Heute kommen Verbraucherpreisdaten

Dax Vorbörse heute 29.11.2022: Dax mit leichten Gewinnen im vorbörslichen Handel – Hoffnung auf Lockerungen der strengen Null-Covid-Politik in China beflügelt

onvista · Uhr
Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Der Dax dürfte am Dienstag zum Handelsstart einen Teil seiner Vortagesverluste wettmachen. Stützend wirken dürften die kräftigen Gewinne an den Börsen in China und Hongkong. Mehrere Börsianer verwiesen auf Hoffnungen, dass die chinesische Staatsführung ihre Null-Covid-Politik lockern könnte, um die zunehmenden Proteste in mehreren Städten des Landes zu beenden. In Kürze wird in China eine Mitteilung von Vertretern der Nationalen Gesundheitskommission, der Nationalen Behörde für Seuchenbekämpfung und Prävention sowie des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und Prävention erwartet.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,5 Prozent auf 14 457 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls mit einem Plus von 0,5 Prozent erwartet. Zum Wochenauftakt hatte der Dax zwar schwach geschlossen, letztlich bewegt er sich jedoch seit rund zwei Wochen in einer engen Handelsspanne seitwärts. Auf dem höchsten Stand seit Juni tut sich das Börsenbarometer schwer, der 20-Prozent-Rally seit Ende September weitere Gewinne folgen zu lassen.

Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sieht allerdings gute Chance auf eine Weihnachtsrallye der Börsen im Allgemeinen, wenn die US-Notenbank Fed Mitte Dezember einen weniger aggressiven geldpolitischen Kurs einschlägt und China seine Null-Covid-Politik tatsächlich beendet.

Hierzulande stehen zunächst einmal Verbraucherpreisdaten auf der Agenda. Sie werden am frühen Nachmittag mit Spannung erwartet, da sie weitere Signale für die künftige Geldpolitik liefern könnten. "Aktuell ist der Markt gespalten darüber, ob die Europäische Zentralbank (EZB) im Dezember um 50 oder erneut um 75 Basispunkte erhöht", schreiben die Experten der Commerzbank.

Verluste an der Wall Street

Proteste in China gegen die strikten Corona-Beschränkungen im Land haben den Anlegern am US-Aktienmarkt zum Wochenstart die Stimmung vermiest. Scharfe Maßnahmen Pekings gegen die Corona-Pandemie lösten die größte Protestwelle im Land seit Jahrzehnten aus. Die harte Corona-Politik Chinas mit Massenlockdowns belastet die Wirtschaft des Landes und damit auch die Weltwirtschaft.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 1,45 Prozent bei 33 849,46 Punkten, nachdem er in der Vorwoche um 1,8 Prozent auf das höchste Niveau seit April gestiegen war. Der marktbreite S&P 500 verlor am Montag 1,54 Prozent auf 3963,94 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 1,43 Prozent auf 11 587,75 Zähler.

Chinas Börsen erholt

Die Börsen Chinas haben sich am Dienstag ihrem Kursrutsch zu Wochenbeginn erholt. Tags zuvor hatten größere soziale Unruhen und Proteste gegen die harte Corona-Linie der Regierung die Stimmung der Investoren belastet. Mittlerweile gingen die Proteste - auch wegen massiven Polizeiaufgeboten - aber zurück. Anleger hoffen, dass die chinesische Regierung nun schrittweise von ihrer Null-Covid-Politik abweichen wird, die die Wirtschaft massiv belaset. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg zuletzt um fast drei Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong zog um gut vier Prozent an. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 hingegen ein halbes Prozent tiefer.

Renten

Bund-Future        140,22    -0,14%

Devisen: Eurokurs legt zu - Spekulation auf weiter deutlich steigende Zinsen

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0388 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0463 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer Schwäche des US-Dollar. Am Morgen stand der Kurs des Dollar im Handel mit anderen wichtigen Währungen unter Druck, was dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh und die deutlichen Kursverluste vom Montagnachmittag stoppte.

Marktbeobachter verwiesen zudem auf jüngste Äußerungen aus den Reihen der EZB, wie auf weiter deutlich steigende Zinsen hindeuten. So hatte sich der niederländische Notenbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Klaas Knot zuletzt besorgt über die weiter hohe Inflation gezeigt. Ganz ähnlich hatte sich zu Beginn der Woche auch die EZB-Präsidentin Christine Lagarde geäußert und damit Spekulationen auf weiter deutlich steigende Zinsen verstärkt, was die Nachfrage nach dem Euro stützte.

Im weiteren Tagesverlauf bleibt die Preisentwicklung ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Auf dem Programm stehen Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland, die Hinweise auf die weitere Geldpolitik liefern könnten. Es wird erwartet, dass die deutsche Inflationsrate im November weiter über der Marke von zehn Prozent liegen dürfte.

Euro/USD          1,0384    +0,47%

USD/Yen             138,60    -0,25%

Euro/Yen           143,92    +0,22%

Ölpreise erholen sich weiter deutlich

Die Ölpreise sind am Dienstag deutlich gestiegen. Sie haben damit die Kurserholung fortgesetzt, die am Montagnachmittag eingesetzt hatte. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 84,67 US-Dollar. Das waren 1,48 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,19 Dollar auf 78,43 Dollar.

Damit ist die jüngste Talfahrt der Ölpreise, die in der vergangenen Woche und am Montagmorgen stark belastet hatte, vorerst gestoppt. Zuletzt waren die Ölpreise wegen der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung in China nach Protesten der Bevölkerung gegen die harten Corona-Maßnahmen gefallen. Seit Montagnachmittag verleihen dagegen Spekulationen über die weitere Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ den Ölpreisen neuen Auftrieb.

Analysten gehen davon aus, dass die in der Opec+ organisierten Ölstaaten wegen des jüngsten Preisrückgangs ernsthaft über eine Kürzung der Fördermenge nachdenken könnten. Zuvor war der Preis für Rohöl aus den USA am Montag zeitweise unter 74 US-Dollar je Barrel gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres.

Brent         84,82    +1,63 USD

WTI           78,56    +1,32 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 49,05 (51,80) EUR - 'BUY'

- CITIGROUP SENKT BRENNTAG AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 65 (85) EUR

- UBS SENKT ZIEL FÜR UNIPER AUF 1,80 (2) EUR - 'SELL'

- BERENBERG HEBT LONDONMETRIC PROPERTY AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 185 (200) PENCE

- BERENBERG SENKT BOOHOO AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 45 (140) PENCE

- CREDIT SUISSE SENKT SOLVAY AUF 'UNDERPERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 87 (119) EUR

Termine Unternehmen

06:45 LUX: Aroundtown S. A., Q3-Zahlen

07:00 LUX: Adler Group, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Easyjet, Jahreszahlen (detailliert)

08:30 CHE: Nestle, Investor Seminar, Barcelona

08:30 FRA: Axa, Investor Day

10:00 SWE: Alfa Laval, Capital Markets Day

22:30 USA: Intuit, Q1-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

FRA: Safran, Investor Day

Termine Konjunktur

DEU: ifo Institut veröffentlicht Geschäftsklima Ostdeutschland, Dresden

00:30 JPN: Arbeitslosenquote 10/22

00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 10/22

07:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 11/22

08:00 SWE: BIP Q3/22

08:00 SWE: Handelsbilanz 10/22

08:00 SWE: Einzelhandelsumsatz 10/22

09:00 CHE: BIP Q3/22

09:00 ESP: Verbraucherpreise 11/22 (vorläufig)

10:00 DEU: Verbraucherpreise Hessen, Bayern, Brandenburg 11/22

11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 11/22

11:00 EUR: Wirtschafts-/Industrievertrauen 11/22

11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 11/22 (endgültig)

14:00 DEU: Verbraucherpreise 11/22 (vorläufig)

15:00 USA: FHFA-Index 09/22

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 11/22

16:00 CHE: Rede SNB-Vize Martin Schlegel, Forum für Finanzmarktstabilität

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

09:00 DEU: 4. Regulierungskonferenz an der Frankfurt School - aktuelle Entwicklungen im Wohnungsmarkt, Schienenverkehr, Automobilsektor & Co.

09:45 DEU: Kartellsenat des BGH verkündet Urteil zu Schadenersatz-Forderungen des Schlecker-Insolvenzverwalters, Karlsruhe

ROU: Informelles Treffen der Nato-Außenminister, Bukarest

Redaktion onvista/dpa-AFX

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