Vorbörse: Schwächerer Handelsauftakt nach negativen US-Vorgaben

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Deutschland: Leichte Verluste

Beim Dax zeichnen sich nach dem jüngsten Rücksetzer von einem hohen Niveau aus am Mittwoch weitere Verluste ab. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,4 Prozent auf 14 280 Punkte. Damit bliebe er nach dem Hoch seit Juni bei 14 584 Punkte vom Freitag in der Konsolidierungsspanne der vergangenen Wochen.

Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird indes knapp im Plus erwartet. "Die Tristesse geht weiter", schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Seit dem steilen Anstieg Anfang November als Reaktion auf die rückläufige US-Inflationsrate pendelt der deutsche Leitindex per saldo seitwärts."

Ein Ausbruch über die Marke von 14 600 Punkten "ist mit den gestrigen Verlusten an den US-Börsen erst mal in weitere Ferne gerückt." Nach unten könnte indes der Bereich um 14 150 - das untere Ende der Handelsspanne der vergangenen dreieinhalb Wochen - "eine bedeutende Marke werden"

.Es sei indes nicht untypisch, dass die Investitionsbereitschaft in Richtung Jahresende nachlasse, betonte der Experte. Zudem sei vor den anstehenden Zinssitzungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) "die Angst noch einmal größer, auf der falschen Seite positioniert zu sein". Von den schwachen Vorgaben aus Übersee kann der Dax am Mittwoch keine Unterstützung erwarten. An den US-Börsen war es am Dienstag wegen der Sorgen vor einer sich weiter drehenden Zinsspirale erneut bergab gegangen. Auch in China und Hongkong gab es Verluste, da schwache chinesische Außenhandelsdaten weitere Lockerungen der Null-Covid-Politik in den Hintergrund drängten.

USA: Im Minus

Nach dem verpatzten Wochenauftakt haben die Anleger am Dienstag weiter einen Bogen um amerikanische Aktien gemacht. Die Befürchtung einer weiter gehenden Zinsspirale hat die Märkte derzeit wieder im Griff: Der US-Leitindex Dow Jones Industrial sackte erstmals seit Oktober wieder unter die 21-Tage-Linie ab, die unter Anlegern ein beliebter kurzfristiger Trendindikator ist. Zwischenzeitlich stand er auf dem niedrigsten Stand seit Mitte November. Der Dow fiel am Ende um 1,03 Prozent auf 33 596,34 Punkte.

Für die übrigen Indizes ging es sogar noch etwas deutlicher bergab: Der marktbreite S&P 500 verlor 1,44 Prozent auf 3941,26 Punkte. Wegen der wachstumsbremsenden Wirkung hoher Zinsen sackte der technologielastige Nasdaq 100 besonders stark um 2,01 Prozent auf 11 549,69 Zähler ab. Die Titel von Tech-Riesen wie Apple, Alphabet, Netflix, Amazon  und litten unter Abgaben zwischen 2,3 und 3,0 Prozent.

Asien: Verluste

An den asiatischen Aktienmärkten sind die Kurse am Mittwoch gefallen. In Tokio büßte der japanische Leitindex Nikkei 225  0,72 Prozent auf 27 686 Punkte ein. In China belasteten schwache Außenhandelsdaten und überlagerten weitere Lockerungen der Corona-Auflagen. Der CSI-300-Index  mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen verlor zuletzt rund ein halbes Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungszone gab Der Hang-Seng-Index im späten Handel rund ein Prozent nach.

Devisen: EUR/USD schwächer

Der US-Dollar konnte sich am Nachmittag und im späten Handel gestern weiter erholen, EUR/USD rutschte entsprechend wieder deutlich unter 1,05 USD ab und USD/JPY kletterte zurück über 137 JPY.

Umstufungen von Aktien

JPMORGAN HEBT WACKER CHEMIE AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT)

JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BEFESA AUF 44 (42) EUR - 'NEUTRAL'

JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 170 (185) EUR - 'OVERWEIGHT'

JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,30(3,50)EUR - 'OVERWEIGHT'

WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 132 (140) EUR - 'BUY'(dpa-AFX)

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