Hensoldt-Aktie gibt Anfangsgewinne wieder ab

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Die wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine steigenden Verteidigungsausgaben vieler westlicher Länder und die damit auch geplante Aufrüstung der Bundeswehr stimmen Hensoldt zuversichtlicher für sein Wachstum. Für 2023 werde mit ersten Budgeterhöhungen und Aufträgen aus dem Sondervermögen der Bundeswehr gerechnet, weshalb ein schnelleres Wachstum des Auftragseingangs und ein Anstieg des Kernumsatzes erwartet werde, teilte der im Nebenwertindex SDax notierte Rüstungselektronik-Hersteller am Mittwoch im Rahmen eines Kapitalmarkttages mit.

Im weiteren Verlauf bis 2025 geht der Konzern zudem von einem deutlich schnelleren Wachstum des Auftragseingangs im Vergleich zum Umsatz aus. Die Aktien legten am Morgen vorbörslich um mehr als drei Prozent zu. Konkret rechnet Hensoldt für 2023 nun mit einem Umsatzwachstum zwischen 7 und 10 Prozent, nachdem bisher ein Plus im mittleren bis höheren einstelligen Bereich avisiert worden war. Mittelfristig sollen die Erlöse dann pro Jahr um 10 Prozent zulegen. Als operativer Gewinn (Ebitda) sollen 2023 unverändert rund 19 Prozent hängen bleiben. Bis 2025 rechnet Hensoldt dann den Angaben zufolge mit einer bereinigten operativen Marge - dann allerdings vor Geschäften mit geringerer Wertschöpfung - von mehr als 19 Prozent.  

Aktie gibt Anfangsgewinne wieder ab

Die Aktien des im TecDAX notierten Unternehmens haben die anfänglichen kräftigen Kursgewinne großteils wieder abgegeben. Lagen die Papiere des Rüstungsherstellers im frühen Xetra-Handel noch mit bis zu 4,5 Prozent im Plus, so schmolz dies auf zuletzt noch ein halbes Prozent ab. Die Anteile kosteten 21,45 Euro.

J.P. Morgan nicht begeistert

Die Umsatzprognose von Hensoldt erscheine ihm zurückhaltend, schrieb Analyst David Perry von JPMorgan in einer ersten Einschätzung. Das erst recht angesichts der von der Bundesregierung geplanten Verteidigungsausgaben. Für mehr Aufschluss könne eine Kapitalmarktveranstaltung an diesem Nachmittag sorgen. Denn die in die Zukunft gerichteten Aussagen von Hensoldt seien "ein wenig unklar".  

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