Dax Tagesrückblick Mittwoch 28.12.2022: Dax scheitert erneut an 14.000-Punkte-Marke

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Kurz vor dem Jahresende haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt mit neuen Engagements zurückgehalten. Der Handel am Mittwoch verlief ruhig, da jegliche Impulse und die große Mehrheit der Marktteilnehmer fehlten. Wichtige Konjunkturdaten und Unternehmensnachrichten aus Europa standen nicht auf der Agenda. Frische Daten vom US-Immobilienmarkt hatten keine unmittelbaren Einfluss auf die Notierungen. Im späten Handel ging es im Sog der abbröckelnden US-Börsen etwas nach unten.

Der Dax pendelte um die vielbeachtete Marke von 14.000 Punkten und schloss 0,50 Prozent tiefer bei 13 925,60 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte sank um 0,33 Prozent auf 25.200,86 Punkte.

CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl begründete die Rückkehr der Skepsis zur Wochenmitte damit, dass die China-Hoffnungen vom Vortag einen neuen Dämpfer erhalten hätten. Denn: Eine Wiedereröffnung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft und eine anschließende schnelle Erholung gehe mit der Angst vor länger höheren Zinsen einher, mit denen die Notenbanken diesem Aufschwung entgegenwirken müssten. Denn ein schneller Aufschwung könnte die Inflationsrisiken wieder erhöhen.

Devisen: Euro wenig verändert - Japanischer Yen gibt nach

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch wenig verändert. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0633 US-Dollar gehandelt. Sie notierte damit ungefähr auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0640 (Dienstag: 1,0624) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9399 (0,9413) Euro.

Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Es fehlte an Impulsen. In der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt belasteten den Dollar am Nachmittag nicht. Vor allem die in diesem Jahr deutlich gestiegenen Zinsen belasten die Hausverkäufe. Allerdings sehen Experten auch Hinweise für eine Trendwende, da sich bei den Hypothekenzinsen im Dezember eine Abschwächung andeutete.

Unter Druck stand der japanische Yen. Zuvor hatte die japanische Notenbank signalisiert, dass sie an der lockeren Geldpolitik festhalten wird. Sie kündigte zudem den Kauf von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei und fünf Jahren an. Zuletzt waren die Renditen am japanischen Anleihemarkt merklich gestiegen. Außerdem hat Japans Industrieproduktion im November den dritten Rückgang in Folge verzeichnet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88058 (0,88333) britische Pfund, 142,21 (141,68) japanische Yen und 0,9863 (0,9885) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1801 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar weniger als am Vortag.

Ölpreise gefallen

Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 82,18 US-Dollar. Das waren 2,14 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,00 Dollar auf 77,52 Dollar.

Die eher trübe Stimmung an den Aktienmärkten belastete die Ölpreise etwas. Vor Jahresende sind die Umsätze am Ölmarkt jedoch sehr dünn und der Handel wenig aussagekräftig. Die angekündigte Einschränkung der russischen Ölexporte hatte den Preisen keinen Auftrieb gegeben. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag per Dekret den Verkauf von Öl an Länder verboten, die einen Preisdeckel beschlossen haben. Das Verbot tritt am 1. Februar in Kraft.

(mit Material von dpa-AFX)

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