onvista-Börsenfuchs

So wie der Januar, so das ganze Jahr?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: onvista

Hallo Freunde!

Der deutsche Leitindex startete Anfang Januar unterhalb der 14.000er Marke in das neue Handelsjahr und blickte im Anschluss nicht mehr zurück: Zwischenzeitlich stieg der Index im ersten Kalendermonat bis auf 15.269 Punkte. Am Ende stand für den Januar ein sattes Plus von gut 1.200 Punkten beziehungsweise knapp 9 Prozent zu Buche – eine reife Leistung der Bullen!

Auch die US-Indizes konnten kräftige Gewinne verbuchen, allen voran der US-Hightech Index Nasdaq, welcher zweistellig um 10,6 Prozent zulegen konnte. Glaubt man nun dem alten Börsensprichwort „So wie der Januar, so das ganze Jahr“ steht uns somit ein fantastisches Börsenjahr 2023 ins Haus.

Das dies tatsächlich so eintreffen wird, darf allerdings durchaus bezweifelt werden. Der ultra-starke US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag suggeriert, dass die Federal Reserve den Fuß noch eine Weile auf dem Gaspedal lassen muss, um die Konsumgüterpreisinflation wieder zurück auf das Ziel von 2 Prozent per annum zu bringen. Auch die EZB hat verdeutlicht, dass die Leitzinsen so lange angehoben werden, bis das Inflationsgespenst tatsächlich wieder eingefangen ist. Trotzdem spekulieren einige Anlegergruppen seit Jahresbeginn auf ein so genanntes „soft landing“ der Weltwirtschaft.

Besorgniserregende Signale gibt es allerdings aus den USA. Dort ist das Volumen der durch Privatanleger gehandelten Call-Optionen auf ein Rekordhoch gestiegen – so etwas endet in der Regel mit einer blutigen Nase. Es ist daher durchaus ratsam, der Januar-Rally mit einer ordentlichen Portion Skepsis zu begegnen - wer jetzt schon wieder von neuen Allzeithochs im Dax träumt, könnte auf dem Holzweg sein.

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel