Commerzbank-Aufsichtsrat macht Weg für Ex-Bundesbank-Chef frei

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München (Reuters) - Der Weg für den ehemaligen Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann an die Spitze des Commerzbank-Aufsichtsrats ist frei. Der Aufsichtsrat des Geldhauses habe einstimmig erklärt, den 54-Jährigen nach der Hauptversammlung am 31. Mai zum Nachfolger von Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk zu wählen, teilte die Bank am Mittwoch mit. Gottschalk, der Weidmann im November selbst vorgeschlagen hatte, sieht die Personalie als Beleg für den Willen der Commerzbank, selbstständig zu bleiben: "Jens Weidmann steht für Stabilität und Unabhängigkeit, sodass die Commerzbank ihren in meiner Amtszeit eingeschlagenen erfolgreichen Kurs der eigenständigen Entwicklung fortsetzen kann."

Für den Bund als größten Commerzbank-Aktionär soll der FDP-Politiker und ehemalige Bank- und Versicherungsmanager Harald Christ in den Aufsichtsrat der Commerzbank einziehen. Die Bank bestätigte die Wahl, über die Reuters bereits berichtet hatte. Er ersetzt dort den früheren Adidas-Finanzvorstand Robin Stalker. Der ehemalige KfW-Manager Frank Czichowski, der bisher den Bund im Aufsichtsrat vertrat, gilt künftig als unabhängiges Mitglied. Den zweiten Posten im Aufsichtsgremium, der dem Staat zusteht, besetzt weiterhin Jutta Dönges. Die Bankerin hatte bis zum Herbst die Finanzagentur des Bundes geleitet und steht kurz vor dem Wechsel zum verstaatlichten Energieriesen Uniper, wo sie Finanzchefin werden soll.

(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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