Bitkom - Wachstum des Mobilfunkmarktes schwächt sich ab
Frankfurt (Reuters) - Die trüben Konjunkturaussichten dämpfen einer Umfrage zufolge das Wachstum des deutschen Mobilfunkmarktes.
Der Bereich für Smartphones, Apps oder mobile Telekom-Dienstleistungen werde 2023 nur noch um etwa ein Prozent auf 38,6 Milliarden Euro wachsen, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung des Digitalverbandes Bitkom. Im Vorjahr habe das Plus bei gut vier Prozent gelegen.
Die Umsätze mit Sprach- und Datendienstleistungen, die mit 21,2 Milliarden Euro den größten Anteil ausmachten, würden 2023 voraussichtlich um 1,5 Prozent steigen. Die Ausgaben für Smartphone-Apps schrumpften zwar um 3,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, lägen aber immer noch über dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie. Überdurchschnittliche Zuwächse von 2,8 Prozent auf 2,1 Milliarden seien bei den Investitionen in die Netz-Infrastruktur zu erwarten. Hierbei seien die Kosten für Frequenzen, Gebäude und den Bau von Sendemasten allerdings nicht berücksichtigt.
Ein rascher Netzausbau sei wichtig, betonte Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas. "Der Datendurchsatz wächst exponentiell. Vor allem die steigende Nutzung von Videostreaming und der Trend zu Videotelefonie sorgen für immer höhere Erwartungen der Menschen an eine zuverlässige und schnelle Mobilfunkversorgung." Daher bekräftigte Haas die Forderung nach einer Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. "Das ausgerufene neue 'Deutschland-Tempo' muss auch für den Ausbau der Telekommunikationsnetze gelten."
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)