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Über den Tellerrand schauen

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Quelle: onvista

Die Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien vom Dienstag haben gezeigt, dass sich das Inflationsgespenst nicht ganz so leicht verjagen lässt, wie von vielen Marktteilnehmern erhofft. Die heute um 11 Uhr veröffentlichten Konsumentenpreise aus der Eurozone lagen ebenfalls recht deutlich über den Erwartungen der Volkswirte.

Den Notenbanken weltweit – auch und vor allem der EZB – dürfte somit nichts anderes übrigbleiben, als weiter kräftig an der Zinsschraube zu drehen, sonst wird man die Inflation nicht wieder auf die Zielmarke von 2 Prozent bringen können.

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis und erneut deutlich anziehender Renditen bei US- und Euro-Staatsanleihen hatte der Goldpreis – normalerweise ein klassischer Inflationshedge – in den vergangenen Wochen kräftig gelitten. Auch US-Aktien im S&P500 beendeten den Kalendermonat Februar im negativen Terrain.

Weiter steigende Zinsen dürften auch in den kommenden Wochen Gegenwind für Aktien bedeuten, vor allem wenn die Weltwirtschaft durch zu stark ansteigende Zinsen in eine Rezession abrutscht. Als ETF-Investor kann man aber auch in diesem Umfeld Geld verdienen. Der „nur der MSCI World ETF“-Ansatz tut`s hier allerdings nicht.

ETFs auf inflationsgeschützte Anleihen (Treasury Inflation Protected Securities) oder auch TIPS genannt sind im aktuellen Umfeld mit Sicherheit keine verkehrte Option für risikoscheue Anleger. Zudem haben Anleger auch mit Short ETFs auf Staatsanleihen die Möglichkeit, von steigenden Zinsen direkt zu profitieren. Diese legen in der Regel zu, wenn die Zinsen steigen und die Anleihekurse entsprechend zurückgehen.

Sein Portfolio ausschließlich mit „Long Only“ Aktien-ETFs zu bestücken mag langfristig in Ordnung sein, kann aber kurz- und mittelfristig zu ordentlichen Turbulenzen in der Depot-Performance führen.

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