Schwächere Nachfrage und hohe Kosten brocken Lenzing Verlust ein

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Wien (Reuters) - Der österreichische Faserhersteller Lenzing ist im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz höherer Erlöse in die roten Zahlen gerutscht.

Neben einer schwächeren Nachfrage drückten die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten auf die Ergebnisse, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 37,2 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 127,7 Millionen Euro im Jahr davor.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebita) schrumpfte um 33,3 Prozent auf 241,9 Millionen Euro. Die Erlöse stiegen jedoch aufgrund höherer Faserpreise um 16,9 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Die verkaufte Fasermenge habe sich verringert, während die verkaufte Zellstoffmenge einen Anstieg verzeichnete. Im dritten und vierten Quartal habe sich das Marktumfeld deutlich verschlechtert, erklärte der Konzern. Zudem habe das sich eintrübende Konsumklima die Geschäfte zusätzlich belastet. Das Unternehmen will nun mindestens 70 Millionen Euro an Kosten einsparen.

Für das laufende Geschäftsjahr wurden das Vortag bereits genannte Ziel von einem Ebitda in einer Bandbreite von 320 bis 420 Millionen Euro bekräftigt. Schon am Vorabend hatte Lenzing mitgeteilt, für 2023 von seiner angekündigten Dividendenpolitik abzuweichen: Es sei derzeit völlig offen, ob und wenn ja in welcher Höhe für 2023 eine Dividende gezahlt werde, so ein Sprecher zu Reuters.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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