Kolumne

Japan – Anlagechancen im Land der aufgehenden Sonne

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Der japanische Aktienmarkt ist einer der größten und am weitesten entwickelten der Welt. Er bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Anleger, die nach einer breiten Palette von Aktieninvestitionen suchen. Es gibt viele Gründe, warum Investoren sich für den japanischen Aktienmarkt auseinandersetzen sollten, darunter das Wachstumspotential des Landes, seine solide wirtschaftliche Basis und seine Position als wichtige wirtschaftliche Macht in der Region.

Die japanische Wirtschaft hält bereits seit mehreren Jahren den dritten Rang, gemessen nach dem Bruttoinlandsprodukt, der größten Volkswirtschaften hinter den USA und China. Natürlich gibt es auch Risiken und Herausforderungen im japanischen Aktienmarkt, die Anleger berücksichtigen sollten, bevor sie ihr Geld investieren.

Zuerst ein kurzer Überblick über den japanischen Aktienmarkt 

Wie eingangs bereits geschrieben, ist nicht nur die japanische Wirtschaft groß, sondern auch der japanische Aktienmarkt gehört zu den drittgrößten der Welt. Der Aktienhandel in Japan wird an zwei Hauptbörsen betrieben: an der Tokyo Stock Exchange (TSE) und der Osaka Exchange (OSE).

Die TSE ist der größte Markt in Japan und umfasst mehr als 2.300 börsennotierte Unternehmen mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von rund 5 Billionen US-Dollar. Die OSE umfasst rund 450 Unternehmen. Insgesamt verfügt der gesamte japanische Aktienmarkt über eine Marktkapitalisierung von umgerechnet ca. 6718 Mrd. USD. Die japanische Wirtschaft ist bekannt für ihre hochentwickelte Technologie und ihre starke Exportindustrie. Zu den führenden Branchen gehören Elektronik, Automobilproduktion, Robotik und Maschinenbau. Japan ist auch bekannt für seine innovativen Unternehmen, die oft weltweit führend sind in ihren jeweiligen Branchen.

Zu den größten Unternehmen gehören: Toyota Motor, Honda Motor, Japan Post Group, Nissan, NTT, Softbank, Sony, Mitsubishi UFJ Financial, Itochu, KDDI, Nippon Steel und Canon.

Die Stärken des japanischen Aktienmarkts liegen eindeutig in der soliden wirtschaftlichen Basis. Japan hat eine starke und stabile Wirtschaft, die auf einer soliden Infrastruktur und einer gut ausgebildeten Arbeitswelt aufgebaut ist. Das Land verfügt über eine große Vielfalt von Industrien, die auf die globalen Märkte abzielen. Die Innovationskraft Japans ist legendär. Es ist ein führendes Land in der Forschung und Entwicklung und hat viele der weltweit innovativsten Unternehmen hervorgebracht. Diese Unternehmen haben oft eine starke Position in ihren jeweiligen Branchen und können auf lange Sicht ein stabiles Wachstumspotential aufzeigen.

Daraus resultiert, dass eine Vielzahl, der weltweit führende Unternehmen, aus Japan kommen. Viele dieser Unternehmen haben einen weltweiten Bekanntheitsgrad erreicht und starke Marken etabliert, was ihnen in der Regel einen Wettbewerbsvorteil verschafft und zu nachhaltigen Unternehmensgewinnen führt. Die teilweise attraktiven Bewertungen der japanischen Aktien drücken diese Positionierung nicht immer genügend aus. Oft sind die Aktien vergleichsweise günstiger bewertet, was sie zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit macht.

Das jeweilige Kurs-Gewinn-Verhältnis japanischer Unternehmen ist oftmals niedriger als das von Unternehmen in anderen entwickelten Ländern. Dennoch gilt es auch die Schwächen des japanischen Aktienmarkts zu beachten. Wie jeder Aktienmarkt hat auch der japanische Markt seine Schwächen und Herausforderungen. Die Demographie Japans stellt eine echte politische Herausforderung dar. Das Land hat eine alternde Bevölkerung, was langfristig negative Auswirkungen auf den Konsum und damit der Binnenwirtschaft haben könnte.

Ein gleichzeitiger Rückgang der Arbeitskräfte und des Konsums könnte das Wachstum des Landes hemmen und auch die Aktienkurse belasten. Des Weiteren darf das Währungsrisiko nicht unterschätzt werden. Japan hat eine relativ volatile Währung, den Yen, was für ausländische Investoren ein Risiko darstellt. Die Japanische Notenbank (BOJ) hat in den vergangenen Jahren massiv in den Wechselkurs- und Anleihemärkten interveniert und künstliche Notierungsniveaus geschaffen. Das kam daher, dass Japan in den letzten Jahrzehnten mit einer deflationären Wirtschaft und einer schwachen Konjunktur zu kämpfen hatte. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren durch den künstlich abgewerteten Yen verbessert hat, bleibt die wirtschaftliche Situation unsicher.

Eine Aufwertung des Yen, stellt immer noch ein erhebliches Risiko für das Wirtschaftswachstum dar. Nicht zuletzt spielen die unterschiedlichen Zeitzonen und der daraus resultierende fehlende gleichlaufende Handel von japanischen Aktien in Japan und Europa eine wesentliche Rolle. Investoren, die nicht direkt an den Börsen in Japan agieren, handeln in Europa immer auf den Schlusskursniveaus des japanischen Heimatmarktes. Als potentieller Tipp für interessierte Investoren, die in den japanischen Aktienmarkt investieren möchten, ergeben sich folgende potentielle Möglichkeiten. Wie bei jeder Anlage ist es wichtig, dass sie ihr Portfolio diversifizieren und entsprechend japanische Aktien als Depotbeimischung betrachten.

Stellen sie sicher, dass sie ihr Geld in eine Vielzahl von japanischen Aktien und Branchen investieren, um das Risiko von Verlusten zu minimieren. Um das Wechselkurrisiko zu minimieren, können Anleger in Währungsfonds investieren oder Derivate verwenden, um das Währungsrisiko abzusichern. Evtl. ist es manchmal auch effizienter gleich auf einen Fonds oder ETF mit Anlageschwerpunkt Japan zu setzen, um eine Risikoreduzierung zu erzielen.

Fazit:

Der japanische Aktienmarkt bietet großes Potential für Anleger, die nach einer interessanten Aktieninvestition suchen. Obwohl es Risiken gibt, gibt es auch viele Chancen, die den japanischen Aktienmarkt insgesamt attraktiv machen. Wenn sie in japanische Aktien investieren möchten, ist es wichtig, sich gründlich zu informieren und das Risiko zu minimieren.

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