Aktien Frankfurt: Dax ringt um die Marke von 15 700 Punkten

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax pendelt nach dem am Vortag erreichten Hoch seit Januar 2022 ohne größere Schwankungen um die Marke von 15 700 Punkten. Die US-Börsen stützen die beeindruckende Stabilität des Leitindex, denn der oftmals den Takt vorgebende Wall-Street-Index Dow Jones wird am Donnerstag erneut leicht im Plus erwartet. Aus China kamen zudem starke Exportdaten.

Im Fokus bleibt aber vor allem die Geldpolitik der Notenbanken. Daher richtete sich der Blick am Nachmittag vor allem auf die wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Diese brachten aber nur kurz etwas Bewegung in den Markt. Die im Trend weiter und auch stärker als erwartet gestiegene Zahl der Erstanträge heizten zwar die Konjunktursorgen an, dämpfen zugleich aber tendenziell die Zinserwartungen, hieß es am Markt.

Der Dax gewann zuletzt 0,11 Prozent auf 15 720,54 Zähler. Tags zuvor war er nach überraschend stark zurückgegangenen US-Verbraucherpreisen bis auf 15 827 Punkte gestiegen. Im weiteren Handelsverlauf waren die Gewinne dann jedoch größtenteils abgegeben worden. Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es am Donnerstag um 0,97 Prozent auf 27 606,68 Zähler hoch.

Unter den Einzelwerten zählten im Dax die Aktien des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise zu den Spitzenwerten mit plus 1,4 Prozent. Sie profitierten von den Umsatzzahlen des Wettbewerbers Givaudan . Negative Wechselkurseffekte und Übernahmen herausgerechnet, wuchsen dessen Erlöse im ersten Quartal deutlicher als im Vorquartal. JPMorgan-Analystin Celine Pannuti sprach von einer insgesamt robusten und auch besser als erwarteten Geschäftsentwicklung des Schweizer Konzerns.

BASF dagegen büßten 1,5 Prozent ein. Der weltgrößte Chemiekonzern hatte am späten Mittwochnachmittag über sein erstes Quartal berichtet, woraufhin die Papiere ins Plus gedreht waren. Am Morgen legten sie zunächst weiter zu. Angekommen auf dem höchsten Stand seit dem Kursabsturz am 24. Februar, als die Ludwigshafener mit einem schwachen Jahresausblick und der vorzeitigen Beendigung eines Aktienrückkaufprogramms geschockt hatten, verließ die Anleger jedoch der Mut.

Knorr-Bremse litten mit minus 0,7 Prozent unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der Societe Generale. Analyst Daniel Cunliffe bewertet die Aktien des Herstellers von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge nun nur noch mit "Hold" und kappte das Kursziel deutlich von 105 auf 65 Euro. Er sieht für 2023 und 2024 trotz einer erwarteten kleinen Erholung nur geringfügiges Aufwärtspotenzial für das operative Ergebnis.

Baywa zählten mit plus 2,9 Prozent zu den gefragtesten Werten im SDax . Die Aktien des Agrarhändlers und Ökostrom-Unternehmens profitierten von einer Kaufempfehlung von Warburg Research. Baywa wandele sich von einem Photovoltaik-Händler zu einem Anbieter Erneuerbarer Energien, schrieb Analyst Oliver Schwarz und verwies dabei auf den geplanten Verkauf des internationalen Solarhandelsgeschäfts.

Der Euro stieg und wurde am Nachmittag mit 1,1052 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0922 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Vortag auf 2,41 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,28 Prozent auf 125,81 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,30 Prozent auf 134,83 Punkte./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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