dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 13.04.2023 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP: LVMH überrascht mit starkem Start ins Jahr - Aktie auf Rekordhoch

PARIS - Gute Geschäfte mit Leder und Mode haben dem Luxusgüter-Konzern LVMH einen glänzenden Jahresstart beschert. Im ersten Quartal wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf gut 21 Milliarden Euro, wie der Anbieter von Marken wie Louis Vuitton, Rimowa-Koffern und Hennessy Cognac am Mittwochabend in Paris mitteilte. Der Quartalsumsatz übertraf die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten um mehr als eine Milliarde Euro. Nachdem dem Konzern schon 2022 ein Rekordjahr gelungen war, kamen die jüngsten Nachrichten am Finanzmarkt erst recht gut an.

Symrise-Konkurrent Givaudan mit leichtem Umsatzrückgang zum Jahresstart

VERNIER - Ungünstige Wechselkurseffekte und schwächere Geschäfte in Nordamerika haben den Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan im ersten Quartal belastet. Der Umsatz von Januar bis Ende März sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent auf 1,77 Milliarden Franken (1,8 Mrd Euro), wie der Konkurrent des Dax -Konzerns Symrise am Donnerstag mitteilte. Negative Wechselkurseffekte und Übernahmen herausgerechnet ergibt sich allerdings ein Wachstum von 3,6 Prozent, was etwas mehr ist als noch im Schlussquartal 2022.

Insulinhersteller Novo Nordisk erhöht Prognosen nach starker US-Nachfrage

BAGSVAERD - Der Insulinhersteller Novo Nordisk erhöht nach einem robusten Wachstum im ersten Quartal seine Jahresprognose. Dabei profitiere das Unternehmen insbesondere von der Nachfrage aus den USA, wie Novo Nordisk am Donnerstag in Bagsvaerd mitteilte. Der Umsatz dürfte 2023 währungsbereinigt um 24 bis 30 Prozent zulegen, nach zuvor in Aussicht gestellten 13 bis 19 Prozent. Beim operativen Ergebnis wird nun ein währungsbereinigter Anstieg von 28 bis 34 Prozent erwartet. Ursprünglich hatte der Konzern ein Wachstum auf dem Level des Umsatzes angekündigt.

Delta Air Lines überraschend optimistisch für zweites Quartal - Aktie steigt

ATLANTA - Die US-Fluggesellschaft Delta gibt sich überraschend zuversichtlich vor der wichtigen Sommersaison. Umsatz und Ticketpreise stiegen weiter, auch wenn die Nachfrage in der Branche nicht mehr ganz so stark zulege wie zuletzt, sagte Konzernchef Ed Bastian am Donnerstag in Atlanta im Zuge der Veröffentlichung von Geschäftszahlen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von April bis Juni zwischen 2 und 2,25 Dollar liegen. Damit würde die Airline, die aktuellen Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Angesichts dieser Aussichten stieg die Delta-Aktie vorbörslich um gut 3 Prozent.

Autozulieferer Hella startet mit Umsatzsprung ins Jahr - China verhalten

LIPPSTADT - Der Scheinwerferspezialist Hella hat seine Geschäfte im ersten Quartal trotz einer gehemmten Entwicklung in China deutlich ausbauen können. Der Umsatz kletterte in den Monaten Januar bis März im Jahresvergleich um über 14 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Lippstadt mitteilte. Alle Sparten entwickelten sich dem Unternehmen zufolge gut, vor allem die Geschäfte des größten Segments rund ums Licht legten dank gestiegener Produktion in der Autoindustrie kräftig zu. "Wir konnten somit die Wachstumsdynamik des Vorjahres in das Geschäftsjahr 2023 hinein übertragen, auch wenn sich der Markt in China wie erwartet verhalten entwickelt hat", sagte Unternehmenschef Michel Favre. Angaben zum Ergebnis machte Hella zunächst nicht, die vollständigen Quartalszahlen legen die Westfalen am 27. April vor.

Intel kooperiert mit Chip-Entwickler Arm

SANTA CLARA - Der Chip-Riese Intel macht einen weiteren Schritt, um ein Geschäft als Auftragsfertiger für andere Anbieter aufzubauen. Intel gab am Mittwoch eine Vereinbarung mit dem britischen Halbleiter-Entwickler Arm bekannt. Chips mit Architekturen von Arm stecken in praktisch allen Smartphones und Tablets - und kommen inzwischen auch stärker etwa in Computer, Autos und Rechenzentren zum Einsatz.

Siemens-Chef will Umsatzanteil von Software und Digitalisierung verdoppeln

DÜSSELDORF - Siemens will die Bedeutung seines Software- und Digitalgeschäfts deutlich ausweiten. "Ich kann mir vorstellen, dass wir längerfristig um die 20 Prozent liegen werden", sagte Vorstandschef Roland Busch dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) mit Blick auf deren Umsatzanteil. Zuletzt lag dieser noch unter zehn Prozent.

EU-Kommission hat Bedenken gegen Milliardenkauf von Broadcom

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat Bedenken gegen die geplante Übernahme des Cloud-Spezialisten VMware durch den US-Chipkonzern Broadcom . Man vertrete die vorläufige Auffassung, dass die geplante Übernahme den Wettbewerb auf dem Markt für bestimmte Hardwarekomponenten beschränken könnte, teilte die Kommission am Mittwochabend mit. Einer Prüfung zufolge bestehe das Risiko, dass der US-Konzern Broadcom Wettbewerbern den Zugang zu spezieller Software von VMware verschlechtern könnte und so den Markt gegen deren Hardware abschotten würde. Broadcom hat nun Gelegenheit, Stellung zu nehmen und die Bedenken der Kommission auszuräumen.

Kreise: Apple verdreifacht iPhone-Produktion in Indien

NEU-DELHI - Der US-Elektronikriese Apple kommt im Bemühen um mehr Unabhängigkeit von China laut Kreisen voran. Im vergangenen Geschäftsjahr produzierte Apple in Indien iPhones im Gegenwert von rund 7 Milliarden US-Dollar und damit dreimal so viel wie im Jahr zuvor, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen. In China war Apple zuletzt in stärkere Schwierigkeiten geraten, weil die einst strikten Covid-Lockdowns der Volksrepublik die vor Ort produzierenden Auftragsfertiger lahmgelegt hatten. Zudem übt die US-Regierung immer mehr Druck auf die Technologiebranche in China aus, so etwa durch die Beschränkung von Hightech-Chip-Exporten in das Land.

Rom will Top-Manager wichtiger italienischer Konzerne austauschen

ROM - Die Regierung in Rom will die Chefs und führende Manager von vier wichtigen italienischen Konzernen austauschen. An der Spitze der beiden Energiekonzerne Enel und Eni , der italienischen Post sowie des Luft- und Raumfahrtkonzerns Leonardo soll es jeweils Personalwechsel geben, wie die Regierung am Mittwochabend ankündigte. Die Aufgabe der neuen Direktoren sei es, "solide und nachhaltige wirtschaftliche Ergebnisse im Interesse Italiens zu erzielen", sagte Regierungschefin Giorgia Meloni laut einer Mitteilung am späten Mittwochabend.

ROUNDUP: Farbenhersteller Sto erwartet weiteres Umsatzwachstum

STÜHLINGEN - Der Dämmstoff- und Farbenhersteller Sto erwartet für das laufende Jahr trotz eines schwächeren Starts ein weiteres Umsatzwachstum. Bei der Ergebnisentwicklung zeigte sich das Unternehmen bei der Vorlage der Jahreszahlen am Donnerstag jedoch zunächst vorsichtig und geht in der Mitte der Spanne von einem operativen Gewinn in etwa auf Vorjahresniveau aus. 2022 hatten hohe Beschaffungspreise die Gewinnentwicklung gedämpft. Die Aktie stieg am späten Vormittag um knapp zwei Prozent.

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