Aktien Europa: Anleger vor Konjunkturdaten vorsichtig - Gewinne in London

dpa-AFX · Uhr

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen herrscht bei den Anlegern am Montag überwiegend Zurückhaltung. "Die Marktteilnehmer warten auf weitere Impulse durch die US-Berichtssaison und die bevorstehenden makroökonomischen Daten aus den USA", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow. In den Vereinigten Staaten wird ein regionaler Stimmungsindikator aus der Industrie und der Hausmarktindex NAHB erwartet.

Der europäische EuroStoxx 50 hatte im frühen Handel zwar an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und war auf den höchsten Stand seit November 2021 gestiegen, verlor zuletzt aber an Schwung. Am Mittag notierte der europäische Leitindex 0,24 Prozent im Minus bei 4380,18 Punkten.

Beim Cac 40 zeigte sich ein ähnliches Bild: Der französische Leitindex hatte zunächst seine Rekordjagd mit moderaten Gewinnen fortgesetzt, doch im Handelsverlauf wurden die Investoren wieder vorsichtiger. Zuletzt notierte das Börsenbarometer kaum verändert bei 7518,95 Punkten.

Gegen den Trend stieg der britische FTSE 100 um 0,46 Prozent auf 7908,02 Punkte. In London stützen Gewinne bei den schwer gewichteten Ölwerten und Rohstoffen .

Technologiewerte hingegen standen europaweit unter Druck. Hier belastete die Sorge vor Investitionseinschränkungen in der Chipbranche die Papiere von Chipindustrieausrüstern.

So sackten die Aktien von ASML als klares Schlusslicht im EuroStoxx um 3,6 Prozent ab. Die Anteilsscheine von ASM International büßten 3,4 Prozent ein.

Zuvor hatte die taiwanische Wirtschaftszeitung "Economic Daily News" unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen berichtet, dass der weltgrößte Chipfertiger TSMC die 2023 geplanten Investitionen zurückschrauben wolle. Ein Grund sei eine überraschend träge Erholung der Halbleiterbranche.

In Dublin profitierten die Aktien von Kingspan mit einem Plus von gut zwei Prozent von einer positiven Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas. Die Experten schrieben, dass die Kernendmärkte des Baustoff-Anbieters widerstandsfähiger als gedacht seien./la/jha/

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