3 wenig bekannte Lebensmittel-Aktien für unruhige Zeiten

Aktienwelt360 · Uhr

Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche können unseren Depots in unruhigen Börsenzeiten Stabilität verleihen. Schließlich wird auch in Krisenzeiten gegessen. Die Umsätze sind gut planbar – auch weil Disruptionen selten vorkommen. Wer davon profitieren möchte, kann sich die folgenden drei wenig besprochenen, aber durchaus interessanten europäischen Aktien genauer anschauen.

Nomad Foods

Das britische Unternehmen Nomad Foods (WKN: A112D1) mag Aktionären wenig geläufig sein. Die zum Konzern gehörenden Marken sind jedoch geläufig. In Deutschland ist insbesondere Iglo bekannt, andere Marken sind zum Beispiel BirdsEye, GoodFella’s und GreenCuisine. Diese machen den Konzern zum führenden Produzenten von Tiefkühlkost in Westeuropa. Fisch und Gemüse machen rund 60 % der Umsätze aus.

Im Jahr 2022 wurde der Umsatz um 13 % auf 2,9 Mrd. Euro gesteigert. Getrieben durch Preissteigerungen erhöhte sich der organische Umsatz um 2 %. Auch auf der Ergebnisseite setzte sich das Wachstum der Vorjahre fort. Der angepasste Gewinn je Aktie stieg um 8 % auf 1,65 Euro. Bis 2025 soll dieser auf 2,3 Euro steigen – dies entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 12 %.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Management auf seine starken Marken und darauf, dass die Nachfrage nach eher gesunden Tiefkühlgerichten weiter zunehmen wird. Mit einer Marktkapitalisierung von 3,0 Mrd. Euro und einem KGV von 10 finde ich die Aktie von Nomad Foods heute als solide Depotergänzung interessant (Stand aller Angaben: 17.04.23).

Frosta

Frosta (WKN: 606900) aus Bremerhaven ist ein direkter Konkurrent von Nomad Foods. Das Unternehmen vertreibt ebenfalls Tiefkühlkost in mehreren Ländern Europas. Neben der Marke Frosta, die sich seit 20 Jahren durch das „Frosta-Reinheitsgebot“ auszeichnet, werden weitere Handelsmarken produziert.

In den letzten zehn Jahren wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Der Umsatz stieg um durchschnittlich 3 % pro Jahr, das EBITDA um jeweils 8 %. Im Jahr 2022 stieg der Umsatz sogar um 10 % auf 0,6 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss ging aufgrund hoher Kostensteigerungen für Rohmaterialien und Energie jedoch um 15 % zurück.

Mittlerweile gibt Frosta diese Kostensteigerungen an die Konsumenten weiter. Entsprechend soll der Umsatz im aktuellen Jahr um 10 bis 15 % steigen und die Ergebnismarge wieder verbessert werden. Alles in allem sehe ich Frosta mit seiner starken Marke auf einem guten Weg, die Gewinne mittelfristig weiter zu steigern. Die Marktkapitalisierung von 0,4 Mrd. Euro und das KGV von 17 empfinde ich als nicht zu hoch.

Danone

Der französische Konzern Danone (WKN: 851194) ist wahrscheinlich das bekannteste der hier vorgestellten Unternehmen. Mit Marken wie Evian, Volvic, Fruchtzwerge, Aptamil, Actimel und Alpro ist Danone in jedem Supermarkt präsent. Obwohl sich Danone auf gesunde Ernährung konzentriert, schwächelte das weltweit aktive Unternehmen in den letzten Jahren. Von 2018 bis 2021 fielen sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis je Aktie leicht. Entsprechend sank die Aktie.

Seit Jahresbeginn stieg die Aktie von Danone jedoch schon um 20 %. Der im Frühjahr 2022 ins Leben gerufene Plan „Renew Danone“ scheint bereits Wirkung zu zeigen. Das Unternehmen hat darin Initiativen definiert, um sein Wachstum wieder zu beschleunigen. Im Jahr 2022 stieg der Umsatz um 14 % auf 27,6 Mrd. Euro – Danone macht also rund 8-mal so viel Umsatz wie Nomad Foods und Frosta zusammen. Das wiederkehrende Ergebnis je Aktie stieg um 4 %.

Bezogen auf dieses wiederkehrende Ergebnis beträgt das KGV 17. Die Marktkapitalisierung liegt bei 40 Mrd. Euro. Damit scheint mir das Unternehmen fair bewertet. Wer eine solide Depotergänzung für unruhige Zeiten sucht, kann sich auch die Danone-Aktie einmal genauer ansehen.

Der Artikel 3 wenig bekannte Lebensmittel-Aktien für unruhige Zeiten ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2023

Meistgelesene Artikel