dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 18.04.2023 - 17.00 Uhr

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ROUNDUP 3: Unerwarteter Schwung für Chinas Wirtschaft - 4,5 Prozent Wachstum

PEKING - Chinas Wirtschaft hat sich überraschend stark erholt: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr. Experten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Der Sprecher des Statistikamtes, Fu Linghui, sprach am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Peking von einem "guten Start". Doch hob er das weiter "schwierige und wechselhafte internationale Umfeld" sowie die unzureichende heimische Nachfrage hervor: "Die Grundlagen für die Erholung sind noch nicht stabil."

ROUNDUP 2: G7-Staaten fordern China zu Einhaltung internationaler Regeln auf

KARUIZAWA - Die G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien hat China unmissverständlich zur Einhaltung internationaler Regeln aufgefordert. "Wir erinnern China an die Notwendigkeit, die Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen zu wahren und auf Drohungen, Zwang, Einschüchterung oder die Anwendung von Gewalt zu verzichten", heißt es in einer am Dienstag verabschiedeten gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des G7-Außenministertreffens im japanischen Karuizawa. Die Runde machte zugleich deutlich, dass sie zu einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine bereit ist.

Unionsfraktion für Neubestimmung der China-Politik

BERLIN - Die Union im Bundestag fordert eine weitreichende Neubestimmung der deutschen und europäischen Politik mit China. Das Land sei Wirtschaftspartner und Wettwerber, machte Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) am Dienstag in Berlin deutlich. "Aber China wird zunehmend ein systemischer Rivale." Es gehe nicht um Entkopplung, man müsse jedoch deutsche Risiken auch im Handel mit China deutlich reduzieren. In einem beschlossenen Positionspapier wirbt die Fraktion für einen "nationalen Konsens", da der strategisch richtige Umgang mit China keine parteipolitische Frage sei und diese Aufgabe über diese und die nächste Wahlperiode des Bundestags hinausweise.

ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen fallen erneut deutlich

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich erneut deutlich eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im April gegenüber dem Vormonat um 8,9 Punkte auf 4,1 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 15,6 Punkte gerechnet. Bereits im März war der Index nach fünf Anstiegen in Folge eingebrochen.

ROUNDUP: 'Düstere Vorzeichen' - Baugenehmigungen sinken um mehr als 20 Prozent

WIESBADEN - Die Talfahrt im Wohnungsbau setzt sich trotz des Wohnraummangels in Deutschland ungebremst fort. Die Behörden bewilligten im Februar den Bau von 22 300 Wohnungen. Das war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Minus von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Baugewerbes, warnte am Dienstag vor einer Abwärtsspirale am Bau. Die Zahlen seien "düstere Vorzeichen für den so dringend benötigten Wohnungsbau hierzulande."

USA: Weniger Baubeginne und -genehmigungen

WASHINGTON - Der US-Häusermarkt scheint sich im März wieder etwas schlechter entwickelt zu haben. Die Zahl der neu begonnenen Bauten gab ebenso nach wie die Anzahl der Baugenehmigungen. Die Baubeginne fielen zum Vormonat um 0,8 Prozent, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten jedoch mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit steigt leicht an

LONDON - Die Arbeitslosigkeit in Großbritannien ist zuletzt leicht gestiegen, bleibt im längerfristigen Vergleich aber niedrig. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Februar zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt gab. Auch im Dreimonatsvergleich waren etwas mehr Briten arbeitslos.

USA streichen Steuerprämie für E-Autos von VW und anderen Herstellern

WASHINGTON - Die US-Regierung fördert den Kauf von Elektroautos mit Steuergutschriften von bis zu 7500 Dollar - dafür qualifizieren sich künftig aber nur noch relativ wenige Modelle. Bei E-Fahrzeugen von BMW , Volkswagen , Nissan , Rivian , Hyundai und Volvo fallen die Subventionen zunächst weg, wie am Montag (Ortszeit) aus einer Liste des Finanzministeriums und der US-Steuerbehörde IRS hervorging.

GESAMT-ROUNDUP: Putin im Kriegsgebiet - Ukraine hofft auf Waffen-Nachschub

KIEW/MOSKAU - Mehr als 13 Monate nach der Invasion der Ukraine ist der russische Präsident Wladimir Putin nach offiziellen Angaben abermals ins Kriegsgebiet gereist. Wie der Kreml am Dienstag mitteilte, sprach Putin mit russischen Soldaten in Cherson und Luhansk. Militärisch kommen die Russen kaum voran. In der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut leisten die Ukrainer nach eigenen Angaben immer noch Widerstand. Kiew hofft auf weitere westliche Waffenhilfe. Russland drohen neue Sanktionen der G7-Staaten.

ROUNDUP: SPD-Fraktionschef Mützenich sieht Spielräume im Haushalt

BERLIN - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat im kommenden Haushalt Spielräume ausgemacht: "Wir sehen Reserven im Haushalt", sagte Mützenich am Dienstag am Rande einer Fraktionssitzung in Berlin. Daher gehe die SPD durchaus mit Zuversicht in die aktuell festgefahrenen Haushaltsverhandlungen.

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/la

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