Dax Tagesrückblick: Morgendliche Verluste können nicht egalisiert werden - Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall

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Der Index startete am Morgen mit einer kleineren Abwärtskurslücke in den Handel. Dieser schwache Start weitete sich am Vormittag in einen kleinen Sell-Off aus und der Index rutschte zeitweise unter die 15.700er Marke ab, konnte sich dann aber wieder berappeln und zwischenzeitlich sogar die 15.800er Marke zurückerobern.

Für ein Plus reichte es aber am Ende nicht mehr, der Index ging bei 15.795 Punkten mit -0,48 Prozent aus dem Handel, der MDAX konnte hingegen ein kleines Tagesplus verbuchen im Gegensatz zum Dax40.

Ein Hauen und Stechen zwischen Banken und Techsektor

"Die Börsen stehen in dieser Berichtssaison im Spannungsfeld zwischen Tech und Banken", sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Sorgen um die US-Regionalbanken flammten gerade wieder auf, während die großen Technologiewerte in den USA mit soliden Gewinnen überraschten. "Wohin dieses Spannungsfeld die Indizes treiben wird, ist noch offen", fuhr Altmann fort.

Bei der im Zuge der US-Bankenkrise in Schieflage geratene Regionalbank First Republic Bank hatten die Kunden in den ersten drei Monaten des Jahres mehr Gelder als erwartet abgezogen. Hierzulande konnten Quartalszahlen dem Dax nicht den Stempel aufdrücken: Die Anteile des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf und die des Aromenherstellers Symrise legten etwas zu, während die Aktien des Triebwerkbauers MTU leicht nachgaben.

Im Immobiliensektor gab es ermutigende Nachrichten von Vonovia. Das Unternehmen beschafft sich eine Milliarde Euro mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einem Immobilienportfolio von Südewo. "Nicht der große Wurf, aber ein Schritt in die richtige Richtung", kommentierte ein Händler. Vonovia gewannen als bester Dax-Wert 2,8 Prozent und zogen auch andere Immobilienwerte mit nach oben.

Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall

Am Dax-Ende strichen Anleger bei den Papieren des Rüstungskonzerns Rheinmetall Gewinne ein, es ging um 5,2 Prozent nach unten. Auch bei dem Solartechnikhersteller SMA Solar machten die Anleger Kasse, hier betrug das Minus 5,8 Prozent. Damit rutschten die Papiere auf den letzten Platz im Nebenwerteindex SDax.

Im MDax sanken die Anteilscheine von Puma um 2,6 Prozent. "Der Puma schnurrt eher, als dass er brüllt", sagte Analyst Adam Cochrane von der Deutschen Bank. Der Sportartikelkonzern hatte zwar seine diesjährige Wachstumsprognose bestätigt, aber auch signalisiert, dass der Umsatz im zweiten Quartal lediglich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen wird.

ThyssenKrupp gefragt

Spekulationen über den Einstieg eines Konzerns aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Stahlsparte von Thyssenkrupp trieben die Aktien der Essener an. Die Papiere sicherten sich mit einem Plus von 5,4 Prozent den ersten Platz im MDax und konnten damit einen kleinen Teil ihrer jüngsten Verluste wettmachen.

Rohöl mit Punktlandung

Rohöl der Sorte WTI schloss heute die Aufwärtskurslücke vom 30. März und fiel im Tagestief bis auf 75,59 USD - eine Punktlandung. Siehe auch die Analyse vom Mittag hier: "Rohöl nimmt Kurslücke bei 75,60 USD ins Visier". Ausgehend vom genannten Tagestief zog das schwarze Gold erwartungsgemäß wieder kräftig an und kletterte zurück über die 77 USD-Marke. (mit Material von dpa-AFX)

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