Steuerfahnder durchsuchen Nomura unter Cum-Ex-Verdacht

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Düsseldorf/Frankfurt (Reuters) - Fahnder der Staatsanwaltschaft durchsuchen unter dem Verdacht illegaler Cum-Ex-Geschäfte die Büros von Nomura.

"Die Kölner Staatsanwaltschaft befand sich in den Frankfurter Büros von Nomura", teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage mit. Damit bestätigte die Investmentbank einen Bericht des "Handelsblatt"."Wir arbeiten weiterhin umfassend mit den Behörden in ihrer Untersuchung zusammen."

Das Ermittlungsverfahren richte sich gegen derzeit 37 aktuelle und ehemalige Beschäftigte der Großbank, teilte ein Sprecher der Anklagebehörde in Köln weiter mit. Auch Wohnungen von Verdächtigen würden durchsucht. Die Durchsuchungen stünden im Zusammenhang mit "Cum-Ex-Geschäften sowie verwandter Steuerhinterziehungsmodelle".

In Cum-Ex-Geschäfte waren zahlreiche Banken verwickelt. Der Schaden für die Steuerzahler in der Bundesrepublik geht in die Milliarden. Bei diesen Geschäften ließen sich Anleger einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden mit Hilfe von Banken mehrfach erstatten. Dazu verschoben sie um den Stichtag der Dividendenzahlung herum untereinander Aktien mit - also cum - und ohne - ex - Dividendenanspruch. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt in zahlreichen Verfahren.

(Bericht von Nette Nöstlinger und Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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