Dax Tagesrückblick: Dax geht unverändert aus dem Handel - Deutsche Börse verliert 7 Prozent

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Auch heute wiederholte sich das Verlaufsmuster der vergangenen Handelstage im DAX40: Nach einem schwächeren Handelsauftakt übernahmen die Käufer wieder das Kommando und schickten den Index auf Erholungskurs, die Unterstützung um 15.700 Punkte konnte erneut verteidigt werden, es gelang allerdings am Nachmittag trotz einer festeren Wall Street kein Befreiungsschlag mehr auf der Oberseite, der Index ging unverändert um 15.795 Punkte aus dem Handel, der MDAX konnte hingegen leicht zulegen und der Stoxx50 konnte um 0,10 Prozent zulegen.

Hinter den Kulissen zeigte sich vielmehr ein uneinheitliches Bild mit Verlierern und Gewinnern. Vor den mit Spannung erwarteten Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche und angesichts unterschiedlicher Firmenergebnisse hätten sich die Anleger zurückgehalten, hieß es am Markt.

Dazu kamen die wieder aufgefrischten Sorgen um eine Bankenkrise in den USA und sich widersprechende US-Konjunkturzahlen. So ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal zwar gewachsen, aber deutlich schwächer als von Ökonomen erwartet. Zudem blieb der Preisauftrieb gemessen am PCE-Deflator sehr hoch.

Die US-Wirtschaft werde wohl in eine Rezession rutschen. Es wäre zu schön, wenn der schärfste Zinsanhebungszyklus der vergangenen 30 Jahre die US-Wirtschaft nicht beeinträchtigen würde, meinte ein Analyst. Daher hätten auch starke Firmenbilanzen dem Markt insgesamt kaum Auftrieb geben können. Es werde sich wohl erst mit den Zentralbanken klären, in welche Richtung die Märkte weitergehen.  

Deutsche Börse unter Druck

Die Anteilsscheine der Deutschen Börse AG waren heute mit einem Abschlag von über 7 Prozent der größte Verlierer im Deutschen Leitindex nach den am Morgen veröffentlichten Quartalszahlen. Alle Details dazu finden Sie in der Videonalayse vom Nachmittag hier.

Deutsche Bank gefragt

Siemens Energy und Deutsche Bank nach den Quartalszahlen waren die Tagesgewinner im Dax40 am Donnerstag, beide Werte legten knapp 2,80 Prozent zu.

Ölpreise stabilisieren sich

Nach zuletzt deutlichen Verlusten haben sich die Ölpreise am Donnerstag stabilisiert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 77,83 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 17 Cent auf 74,49 Dollar.

Die Ölpreise waren zuletzt deutlich unter Druck geraten. Die starken Gewinne aus dem März wurden wieder abgegeben. Einige in der Allianz Opec+ zusammengefasste Ölstaaten hatten überraschend eine Kürzung der Fördermenge ab Mai angekündigt. Die Maßnahme soll die Ölpreise stützen. In der Opec+ sind neben den Opec-Ländern auch Förderstaaten wie Russland aktiv.

Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA belasteten die Ölpreise nicht nachhaltig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Quartal weniger gewachsen als erwartet. Viele Ökonomen erwarten auch wegen den Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed im weiteren Jahresverlauf eine Rezession in den USA. Eine schwächere Wirtschaft dämpft die Nachfrage und belastet so tendenziell die Ölpreise.  (mit Material von dpa-AFX)

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