DWS überzeugt mit Mittelzufluss - Erträge und Gewinn enttäuschen
DWS, die Fondstochter der Deutschen Bank, hat in Q1/23 die Trendwende bei den Zuflüsse der Nettomittel erreicht. Insgesamt verwaltet die DWS 8,8 Mrd. EUR mehr. Das Geld stammt von privaten wie institutionellen Anlegern. Allerdings sind die Mittelabflüsse in Höhe von 9,6 Mrd EUR aus dem Q4/22 damit nicht egalisiert.
Quartalszahlen Q1/23 DWS im Überblick
Kennziffer | Gemeldet | Veränderung |
---|---|---|
Umsatz | 610 Mio. EUR | minus 12 Prozent |
EBT | 206 Mio. EUR | minus 26 Prozent |
Gewinn | 138 Mio. EUR | minus 25 Prozent |
DWS-Chef: „Wir schaffen die Trendwende“
DWS-Chef Stefan Hoops, der den Fondsanbieter seit Mitte vergangenen Jahres führt, bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Die Nettomittelflüsse sollen weiter steigen, besonders durch die beiden „Alternatives“ und „ETF“. DWS bietet ETFs an, die unter dem Kürzel XTrackers laufen. Im Segment "Alternatives" werden etwa Immobilienanlagen für vorwiegend deutsche institutionelle Kunden angeboten. In diesen beiden Bereichen soll zweistellig wachsen.
Bei den um Sondereffekten bereinigten Erträgen rechnet Hoops mit einem Wert im Wesentlichen auf Vorjahresniveau. Der Gewinn je Aktie soll mittelfristig bis 2025 auf 4,50 Euro steigen. 2022 war dieser Wert um 23 Prozent auf 2,99 Euro gesunken.
Fazit
Die Mittelzuflüsse sind zwar positiv, aber von Q4/22 bis Q1/23 betragen die Abflüsse immer noch 800 Mio. EUR. Die Zahlen Rückgänge beim Umsatz und vor allem Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal wirken ernüchternd. Spannend bleibt abzuwarten, wie sich die angespannte wirtschaftliche Lage und die steigeden Zinsen auf das Investitionsverhalten privater wie institutioneller Kunden auswirkt. Derzeit sollte man aber lieber an der Seitenlinie bleiben.
(mit Material von dpa-AFX)