Schweizer Notenbank will bei Bankenaufsicht über die Bücher gehen

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Bern/Zürich (Reuters) - Nach dem Kollaps der Großbank Credit Suisse spricht sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) für eine Verschärfung der Vorgaben für die Banken aus.

"Die Regulierung und Überwachung der Banken müssen vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse überprüft werden", erklärte SNB-Präsident Thomas Jordan laut Redetext am Freitag auf der Generalversammlung der Notenbank. Schnellschüsse müssten zwar vermieden werden. Aus Sicht der Notenbank sei dennoch bereits jetzt klar: "Banken müssen künftig regulatorisch angehalten werden, ausreichend Aktiven zu halten, die sie jederzeit ohne Einschränkungen verpfänden oder übertragen und somit als Sicherheiten in bestehende Liquiditätsfazilitäten einliefern können."

Damit wäre die Notenbank in Zukunft auch in Extremsituationen in der Lage, Instituten ohne Notrecht die notwendige Liquidität zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der von der Schweizer Regierung orchestrierten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hatte die SNB Mitte März dank Notrecht Liquiditätshilfedarlehen im Volumen von 200 Milliarden Franken bereitgestellt.

(Bericht von John Revill und Oliver Hirt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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