Krise noch nicht ausgestanden

US-Regionalbank verliert vorbörslich 40 Prozent an Wert

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Die Krise der US-Regionalbanken scheint immer noch nicht ausgestanden zu sein. Die Aktien von Pacwest Bancorp notieren im vorbörslichen Handel aktuell knapp 40 Prozent unterhalb des gestrigen Schlusskurses bei 3,96 USD, der Schlusskurs lag bei 6,42 USD,

Bloomberg-Bericht drückt die Stimmung

Nachdem Bloomberg einen Kreisebericht über die Erwägung strategischer Optionen bei dem Institut veröffentlicht hatte im nachbörslichen Handel, ging es mit der Aktie in den Keller. Zu diesen Optionen gehörten auch ein Verkauf, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Bank habe mit einem Finanzberater zusammengearbeitet und auch eine Abspaltung und eine Kapitalerhöhung erwogen.

Das Institut sei offen für einen Verkauf, habe aber noch keinen formellen Prozess gestartet, hieß es weiter. Ein Komplettverkauf sei schwierig, weil es dafür nicht sehr viele potentielle Erwerber gebe. Ein Vertreter von Pacwest wollte der Agentur zufolge keinen Kommentar abgeben.

Aktie im freien Fall

Seit Anfang März beträgt das Minus 85 Prozent. Wo ein Boden gebildet werden könnte, ist aktuell nicht abzusehen, wahrscheinlich wird die Bank ein Übernahmekandidat für J.P. Morgan &Co.

An der Börse ist Pacwest nicht mal mehr eine Milliarde US-Dollar wert. Die Vermögenswerte betragen Unternehmensangaben zufolge 44 Milliarden Dollar. Die neueste Entwicklung im US-Regionalbankensektor ist auch ein herber Rückschlag für die US-Notenbank. Fed-Chef Jerome Powell hatte erst Stunden zuvor auf der Pressekonferenz zur jüngsten Zinsentscheidung Optimismus mit Blick auf eine Normalisierung versprüht. Die Fed musste dabei zwischen der Beruhigung der Sorgen im Bankensektor und dem Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise abwägen. (mit Material von dpa-AFX)

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