Kolumne

Bitcoin: Parabolischer Aufwärtstrend bis an die Marke von 48.000 USD?

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Bitcoin hat einen äußerst konstruktiven Monatswechsel hinter sich. Mit der jüngsten Korrektur nach dem Wochenende und einer anschließenden Erholung hat der Kurs ein höheres Tief gezeichnet und folgt damit weiterhin seinem Aufwärtstrend seit dem Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend aus Ende 2021, der nach über einem Jahr mit dem Ende des Januars durchbrochen werden konnte.

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Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde zudem mit der Ausbruchsbestätigung auf Monatsebene des exponentiellen 21-Monatstrends erreicht. Damit folgt Bitcoin seinen vergangenen Preismustern, in denen er nach einem Ausbruch aus einem langfristigen Abwärtstrend stets mit der Rückeroberung des angesprochenen Trendlevels den Start eines neuen langfristigen Aufwärtstrends signalisiert hatte.

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pannend sind auch die deutlichen Parallelen zu 2019. In diesem Jahr hatte Bitcoin nach dem Ausbruch aus dem 2018er Bärenmarkt eine saftige Zwischenrally hingelegt und dank eines starken Jahresstarts eine parabolische Preisbewegung bis an wichtige Levels aus dem vorangegangenen Bullenmarkt entwickelt. In 2023 könnte ein ganz ähnliches Szenario in den Karten sein. Auch dieses Jahr ist ein Pre-Halving-Jahr für Bitcoin und markiert den Ausbruch aus dem vorangegangenen Bärenmarkt. Mit dem Durchbruch wichtiger charttechnischer Trends wie dem 200-Tage-, dem 200-Wochen-, und dem exp. 21-Monats-Trend, sowie dem Ausbruch über das Bullmarket-Support-Band, bestehend aus dem einfachen 20-Wochen- und dem exp. 21-Wochen-Trend, sendet Bitcoin sehr starke Signale für den Übergang in einen neuen Bullenzyklus.

Mit Blick auf das makroökonomische Bild spricht jedoch viel dafür, dass den Finanzmärkten im zweiten Halbjahr oder spätestens Anfang 2024 noch eine Menge Tribut abverlangt werden könnte. Die hohen Zinsen, eine sich ausspielende Bankenkrise, eine drohende Rezession und geopolitische Spannungen bieten ein breites Spielfeld für die Bären. Trotz der Anzeichen, dass Bitcoin sich zunehmend als unabhängiger Wertspeicher im Angesicht eines wankenden Bankensektors etabliert, dürfte die Korrelation mit den traditionellen Finanzmärkten vorerst weiterhin eine große Rolle spielen. Daher besteht im Falle eines beschriebenen Negativszenarios auch für Bitcoin im Zweifel deutliches Korrekturpotenzial.

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Sollte sich ein möglicher parabolischer Run weiterhin ausspielen, könnte das den Bitcoin-Kurs bis in die Zone zwischen 46.000 und 48.000$ treiben und würde damit ein ähnliches Szenario wie in 2019 zeichnen. Eine anschließende Korrektur könnte im schlimmsten Fall wahrscheinlich Abwärtspotenzial bis zurück an die Marke von 20.000$ bieten. Im optimistischeren Fall dürfte Halt an einem der Ausbruchslevels gefunden werden – vor allem der 200-Wochen-Trend um den Bereich des 25.000$ Niveaus könnte hier relevant werden.

Spätestens um das nächste Halving im Mai 2024 herum besteht jedoch wieder großes Potenzial für den nächsten Aufwärtstrend, sollte Bitcoin seinen jahrelangen Preismustern weiterhin folgen. Das ist keine Investmentempfehlung. Kurzfristige Engagements in Bitcoin oder den weiteren Krypto-Sektor sind aufgrund der extremen Volatilität meiner persönlichen Ansicht nach ohnehin nicht zu empfehlen. Ein langfristiger Investment-Horizont hat sich bei Bitcoin bisher jedoch als äußerst konstruktiv erwiesen.

Denken Sie langfristig!

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