Adidas: Analysten erhöhen Kursziele

Letzte Woche veröffentlichte Adidas seine Zahlen für das erste Quartal und meldete einen Verlust in Höhe von 30 Mio. EUR. Die Abschreibungen belasteten das Ergebnis, die durch die Beendigung der Zusammenarbeit mit Kanye West und seiner Marke „Yeezy“ entstanden sind.

Positiv war der Umsatz und das EBIT, die beide besser ausfielen, als von Analysten erwartet.

Das sagen die Analysten

Goldman Sachs hat sein Ziel um 15 EUR auf 175 EUR angehoben. Auch wenn es in diesem Jahr noch Gegenwind geben dürfte, dürfte sich das operative Geschäft ab 2024 wieder erholen.

Das Analysehaus Jefferies lässt sich vom Optimismus überzeugen, das das Management während der Analystenkonferenz zeigte. Besonders der Absatzmarkt auf dem wichtigen chinesischen Markt dürfte sich erholen. Dementsprechend sei das Ziel der Aktie von 150 EUR auf 175 EUR angehoben worden.

Ähnlich sieht es Keppler Cheuvreux, die das Kursziel von 145 auf 177 EUR anhoben.

Am optimistischsten ist jedoch die Deutsche Bank: Sie erhöhte das Ziel um 20 EUR auf 190 EUR. Damit ergibt sich zum jetzigen Stand von 171,70 EUR ein Kurspotenzial von über 10 Prozent. Der Grund: Es sei durchaus realistisch, dass Adidas seine Ziele erreiche.

Pessimistisch ist jedich Haucke Aufhäuser, die das Kursziel zwar um 10 EUR erhöhen, aber das mit 85 EUR immer noch weiter knapp 50 Prozent unter dem jetzigen Kurs liegt. Das Chance-Risiko-Potenzial habe sich zwar leicht verbessert, sei aber immer noch zu hoch.

Fazit

Langfristig ergeben sich durchaus Chancen für die Adidas-Aktie, besonders wenn sich der Markt in China erholt und dort die Nachfrage wieder anzieht. Anleger müssen sich aber bewusst sein, dass die Kündigung der Kooperation mit Kanye West noch nicht abgeschlossen ist. Die Lager sind immer noch voll mit Yeezy-Produkten und das Management weiß noch nicht, was es mit ihnen machen soll. Hier können kurzfristig weitere Finanzprobleme ergeben.

(mit Material von dpa-AFX)