Schüsse in Mercedes-Werk Sindelfingen - zwei Tote
Berlin/Frankfurt (Reuters) - Nach Schüssen im Mercedes-Werk Sindelfingen sind nach Angaben des Unternehmens und der Polizei zwei Todesopfer zu beklagen.
"Wir bestätigen, dass zwei Personen verstorben sind", erklärte Mercedes-Benz am Donnerstag. Eine Person befinde sich in polizeilichem Gewahrsam. Bei allen drei betroffenen Personen handele es sich um Mitarbeiter eines externen Dienstleisters. "Die tragischen Nachrichten aus Sindelfingen von heute Morgen haben uns zutiefst bestürzt und geschockt", erklärte der Autobauer.
Die Polizei Ludwigsburg erklärte, ein 53 Jahre alter Mann habe gegen 7.45 Uhr die Halle betreten und auf zwei Personen geschossen. Beschäftigte des Werksschutzes hätten ihn festgesetzt und der Polizei übergeben, die ihn widerstandslos vorläufig festnehmen konnte. Die beiden getöteten Männer waren demnach 44 Jahre alt. "Die betreffende Werkshalle wurde evakuiert und die Mitarbeitenden werden derzeit von Polizei und konzerneigenem Betreuungspersonal betreut", hieß es weiter.
Die Polizei wie auch die Rettungskräfte befänden sich weiterhin mit einer großen Kräfteanzahl vor Ort. Das gesamte Werksgelände sei überprüft und gesichert worden. "Es bestand und besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Motivlage ist Bestandteil der derzeit noch laufenden Ermittlungen."
Sindelfingen ist eines der weltweit größten Mercedes-Werke. In der Nähe von Stuttgart wird dort die Luxuslimousine S-Klasse produziert.
(Bericht von Christina Amann, Ilona Wissenbach; redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)
