Stahl-Abschreibungen drücken Thyssenkrupp in die Verlustzone

dpa-AFX · Uhr

ESSEN (dpa-AFX) - Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel in den Monaten Januar bis März ein Verlust von 223 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Nettogewinn von 565 Millionen Euro zu Buche gestanden. Thyssenkrupp musste dabei auf sein Stahlgeschäft knapp 350 Millionen Euro abschreiben. Die Wertberichtigungen wurden dabei wegen gestiegener Zinsen und eines damit einhergehenden höheren Kapitalkostensatzes vorgenommen, wie das Unternehmen erläuterte.

Höhere Kosten für Rohstoffe und Energie sowie gesunkene Stahlpreise ließen das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 205 Millionen Euro herauskommen und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 802 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld mit einem größeren Rückgang gerechnet. Dabei verzeichneten das Handelsgeschäft und die Stahlsparte erhebliche Einbußen. Steel Europe schrieb dabei rote Zahlen. Der Umsatz des Konzerns ging leicht von 10,6 Milliarden auf 10,1 Milliarden Euro zurück und lag ebenfalls über den Erwartungen des Marktes. Die Ergebnisprognose für 2022/23 bekräftigte Thyssenkrupp. Für den von Analysten viel beachteten freien Mittelzufluss für Fusionen und Akquisitionen zeigte sich das Unternehmen etwas optimistischer und erwartet diesen nun leicht im positiven Terrain./nas/he

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