Dax Tagesrückblick: Kleinere Gewinnmitnahmen nach Allzeithoch am Freitag

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Nachdem am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch im Bereich 16.330 Punkte markiert wurde gab es zum Wochenauftakt kleinere Gewinnmitnahmen, die Verluste hielten sich allerdings in Grenzen.

Am Ende des Tages stand ein Minus von 0,32 Prozent oder 50 Punkten auf 16.223 Punkte zu Buche, der MDAX der mittelgroßen Werte gab um 0,20 Prozent auf 27.584 Punkte nach.

Schuldenstreit (noch) ungelöst

Im festgefahrenen Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA ist immer noch keine Einigung in Sicht. Für den späten Montagnachmittag (Ortszeit) steht ein weiteres Spitzentreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, auf dem Programm. Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt.

Mache am Ende ein Scheitern der Gespräche im US-Schuldenstreit dem Dax nicht noch einen Strich durch die Rechnung, dürfte der Handel an diesem Montag nur eine Pause auf dem Weg zu weiteren Rekorden gewesen sein, glaubt Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die nur leichten Abschläge sprächen weiter für die Überzeugung der Anleger, dass sich Demokraten und Republikaner in jedem Fall einigen würden.  

Commerzbank Tagesgewinner

Tagesgewinner im Dax40 war die Aktie der Commerzbank mit einem Zugewinn von 2,32 Prozent, gefolgt von Adidas (+1,70 Prozent) und Porsche (+1,53 Prozent), neue Nachrichten gab es hier allerdings nicht.

Das Tabellenende zierten zum Wochenstart Münchener Rück (-1,62 Prozent), Sartorius (-1,53 Prozent) und Brenntag (-1,26Prozent). Die britische Bank Barclays hatte für die Aktien des Chemikalienhändlers wegen einer im Branchenvergleich hohen Bewertung den Daumen gesenkt und votiert nun mit "Underweight".

 Fraport gewannen an der MDax-Spitze drei Prozent. Der Flughafenbetreiber hatte Aktienrückkäufe für ein Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm beschlossen. Auf ein Rekordhoch stiegen die Titel von Gerresheimer, um mit plus 2,7 Prozent den Handel zu beenden. Die Experten der französischen Investmentbank Kepler Cheuvreux trauen den Papieren des Herstellers von Spezialverpackungen mit ihrem Kursziel von 119 Euro in ihrer aktuellen Wiederaufnahme-Studie noch einiges zu.

Sehr schwach mit minus 6,2 Prozent präsentierten sich die Aktien des Essenslieferdienstes Delivery Hero. Hier droht sich nun das Chartbild weiter einzutrüben. Abseits der wichtigen deutschen Aktienindizes sprangen die Anteile von Borussia Dortmund auf den höchsten Stand seit September 2021 und schlossen mit einem Gewinn von gut 16 Prozent. Der Fußballverein hatte am zweitletzten Bundesliga-Spieltag den Rekordmeister Bayern München in der Tabelle überholt und hat nun beste Karten für die Meisterschaft. Mit dem Kursgewinn an diesem Montag habe die Börse die Meisterschaft des BVB bereits eingepreist, schrieb Experte Daniel Saurenz von Feingold Research.  (mit Material von dpa-AFX)

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