OTS: Roland Berger / Grüner Wasserstoff: Bis 2030 entsteht ein ...

dpa-AFX · Uhr
    Grüner Wasserstoff: Bis 2030 entsteht ein Milliardenmarkt. Europa kann
führende Rolle einnehmen (FOTO)
München (ots) -

- Global schafft der Ausbau von grünem Wasserstoff eine Wertschöpfung von rund
  500 Milliarden Euro bis 2030
- Europa hat das Potenzial, sich 40 Prozent dieses Volumens zu sichern
- Marktteilnehmer müssen ihre Rollen noch klar definieren

Mai 2023: Grüner Wasserstoff gilt für viele Unternehmen als Schlüsselelement, um
klimaneutral zu wirtschaften. Der mit erneuerbaren Energiequellen hergestellte
Rohstoff kann in allen Sektoren mit hohem CO2-Ausstoß verwendet werden, wie
Chemie, Stahl oder zur Produktion synthetischer Kraftstoffe für Luft- oder
Schifffahrt. Nach Einschätzung von Roland Berger steigt die Produktion von
grünem Wasserstoff in den nächsten Jahren stark an. In dieser Hochlaufphase des
Marktes entsteht bis 2030 eine Wertschöpfung von rund 500 Milliarden Euro auf
globaler Ebene. Dies sind Erkenntnisse aus der aktuellen Studie "How to capture
value in the emerging hydrogen market".

"Der Markt entwickelt sich in zwei Phasen. Zunächst wird er getrieben von
regulatorischen Anreizen stark wachsen. Nach 2030 trägt sich der Markt
voraussichtlich selbst," so Uwe Weichenhain, Partner bei Roland Berger. "Europa
hat mit seiner starken industriellen Basis einen hohen Bedarf an sauberem
Wasserstoff. Daher wird der Kontinent eines der wichtigsten Produktionszentren,
aber auch ein großer Importeur von Wasserstoff sein."

Die generierte Wertschöpfung verteilt sich auf zwei Bereiche: Die Infrastruktur
zur Herstellung des grünen Wasserstoffs erreicht bis 2030 ein Volumen von 120
Milliarden Euro. Um den erneuerbaren Strom zu erzeugen, entstehen weitere 371
Milliarden Euro. 40 Prozent dieses Volumens entfällt auf Europa.

"Europa hat sich ehrgeizige Ziele für grünen Wasserstoff gesetzt. Daher
entfaltet sich bis 2030 hier die größte Dynamik", sagt Weichenhain. "Es bilden
sich Cluster ganz unterschiedlicher Größe über den Kontinent verteilt heraus.
Die Anlagen entstehen in Regionen, die heute schon Zugang zu Sonnen- oder
Windenergie haben."

Geschäftsmodelle des grünen Wasserstoffmarktes

Die Wertschöpfungskette für grüne Wasserstoffprojekte ist bisher nicht eindeutig
strukturiert und Marktteilnehmer müssen ihre Rollen noch klar definieren.
Derzeit gibt es drei Ansätze: In Europa agieren Projektentwickler,
Technologieanbieter und Anlagenbauer (EPCs) typischerweise unabhängig
voneinander. In einem zweiten Modell, welches von US-amerikanischen Unternehmen
bevorzugt wird, werden die Technologie- und Anlagenbaurollen vereint. Und
zuletzt das häufig von asiatischen Unternehmen präferierte dritte Modell, bei
dem diversifizierte Unternehmensgruppen alle Rollen entlang der
Wertschöpfungskette abdecken.

Auch grüne Wasserstoffprojekte lassen sich in drei Gruppen einteilen: Die erste
Gruppe sind exportorientierte Gigaprojekte zur kostengünstigen Erzeugung von
grünem Wasserstoff. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um mittelgroße
Industrieprojekte, bei denen Wasserstoff in der Nähe von industriellen
Großverbrauchern produziert wird. Als letztes gibt es kleine Projekte mit
Schwerpunkt auf Mobilität und dezentralen Wärme- und Stromversorgungssystemen.

"Wir erwarten, dass sich die Geschäftsmodelle der Marktteilnehmer in Richtung
ihrer traditionellen Rollen ausrichten. Die Projektstrukturen und Präferenzen
der Marktteilnehmer sind mit denen traditioneller Energieinfrastrukturprojekte
vergleichbar. Dennoch müssen sie neue Kompetenzen aufbauen, um in der
Wasserstoffwirtschaft erfolgreich zu sein. Nachgewiesene technische Expertise
mit Elektronen und Molekülen, wie Wasserstoff und dessen Derivaten, ist
erfolgskritisch in der Projektakquisition und -abwicklung. Entsprechend herrscht
aktuell eine hohe Dynamik bezüglich Partnerschaften und M&A-Aktivitäten in der
Branche," so Weichenhain.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/7s2HZe

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