Commerzbank: Gelingt der EZB die sanfte Landung?

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In Deutschlands Chefetagen war der Appetit auf Aktien des eigenen Unternehmens im Mai nicht besonders auffällig. Es konnte beobachtet werden, dass der Optimismus der Vorstände und Aufsichtsräte in diesem Zusammenhang gesunken ist. Eine Ausnahme bildeten beispielsweise einige Mitglieder des Managements der Commerzbank. So sehen der Commerzbank-Chef Manfred Knof, Finanzchefin Bettina Orlopp und vier weitere Vorstandsmitglieder die zweitgrößte Privatbank Deutschlands am Aktienmarkt als unterbewertet an. Insgesamt erstanden sie im Mai 2023 Commerzbank-Aktien im Ausmaß von 551.275 Euro. Mit 1,4 Milliarden Euro hat das Geldhaus so viel verdient wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Daran hatten sowohl steigende Zinsen als auch der Konzernumbau der vergangenen Jahre ihren Anteil.

Zum Chart

Parallel zum russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde der Aufwärtstrend der Commerzbank gebrochen. Die Abverkaufswelle war kurz, erreichte aber ein Ausmaß von rund 46 Prozent. Seit dem Test der Unterstützung der Seitwärtsrange am 15. Juli 2022 bei 5,78 Euro hat sich eine weitere Aufwärtssequenz entwickelt, die ab Mitte Dezember 2022 bis zum 9. März 2023 weiter stark aufgewertet hat. Danach folgte ein Kurseinbruch, ausgelöst von der Notlage der Silicon-Valley-Bank. Die Krise sorgte bei Banken weltweit für Kursrückgänge. So büßte der STOXX Europe 600 Banks Index in der Zeitspanne von 7. bis 20. März 2023 in der Spitze 22 Prozent ein. Bei der Commerzbank waren es knapp 30 Prozent in selben Zeitabschnitt. Mittlerweile hat sich der Kursverlauf der Commerzbank abermals stabilisiert und konnte vom partiellen Tief bei 8,31 Euro am 20. März 2023 wieder gut 15 Prozent hinzugewinnen. An der Grundproblematik von niedrigen Anleihekursen hat sich wenig geändert, dennoch könnte ein Leitzinshoch in diesem Jahr den Banken an dieser Front Erleichterung verschaffen. Wenn den Notenbanken das Kunststück gelingt, die Inflation zu bremsen, ohne eine Rezession auszulösen, sollte dies auch der Commerzbank zugutekommen.

Commerzbank AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 10,47// 11,54 Euro
Unterstützungen: 9,51 // 8,31 Euro

Fazit

Die letzten Monate profitierte die Commerzbank von steigenden Zinsen, wodurch auch die Marge angestiegen ist. Die Pleite der Silicon-Valley-Bank und der dadurch hervorgerufene weltweite Ausverkauf bei Banktiteln traf die Commerzbank auch mit Wucht. Der Aktienkurs der Commerzbank hat sich bis dato wieder stabilisiert.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JQ5EU8) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Commerzbank-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,34 profitieren. Das Ziel sei bei 11,54 Euro angenommen (4,73 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 29 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 8,39 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 1,58 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,5 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JQ5EU8 Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 2,77 – 2,83 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 6,82 Euro Basiswert: Commerzbank AG
KO-Schwelle: 6,82 Euro akt. Kurs Basiswert: 9,58 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 4,73 Euro
Hebel: 3,34 Kurschance: + 67 Prozent
Quelle J.P. Morgan

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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur UniCredit Bank AG eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu JP Morgan eingegangen ist.

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