Faserhersteller Lenzing sammelt frisches Kapital ein

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Frankfurt (Reuters) - Zur Stärkung der Bilanz sammelt der Faserhersteller Lenzing 400 Millionen Euro bei Investoren ein.

Im Rahmen einer Kapitalerhöhung könnten bisherige Eigner für elf gehaltene Aktien fünf neue zum Preis von je 33,10 Euro erhalten, teilte der österreichische Konzern am Freitag mit. Insgesamt würden rund zwölf Millionen Papiere ausgegeben. Dadurch erhöhe sich das Grundkapital um fast die Hälfte.

Das frische Kapital solle unter anderem zum Abbau der Verschuldung eingesetzt werden, erläuterte Lenzing-Chef Stephan Sielaff. Außerdem diene es dazu, das Strategieprogramm "Besseres Wachstum" zu finanzieren.

Die Bezugsfrist für die vollständig garantierte Kapitalerhöhung läuft den Angaben zufolge vom 21. Juni bis zum 5. Juli. Der Mehrheitsaktionär B&C habe sich verpflichtet, alle seine Bezugsrechte auszuüben. Sollten einige der übrigen Eigner von dem Angebot keinen Gebrauch machen, würden diese Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung verkauft.

Der Zeitpunkt und das Volumen der Kapitalerhöhung sei für einige Anleger sicher überraschend, kommentierte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank. Durch den Abschlag für die neuen Titel würden die Anteile der bisherigen Eigner massiv verwässert. Lenzing-Aktien fielen zur Eröffnung an der Wiener Börse um bis zu 6,7 Prozent auf 56,10 Euro und steuerten auf den größten Tagesverlust des Jahres zu.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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