Aktien New York Ausblick: Dow bleibt lethargisch - Nasdaq stabilisiert sich

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - In New York zeichnet sich am Dienstag ein verhaltener Börsenstart ab. Eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial bei 33 707 Punkten weiter kaum bewegt. Dagegen sieht IG den Nasdaq 100 nach den deutlichen Kurseinbußen zu Wochenbeginn mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 14 761 Punkte ein wenig stabilisiert.

In der Vorwoche hatten die Aktienmärkte weltweit wegen der grassierenden Zins- und Konjunktursorgen deutliche Kursabschläge erlitten. Dementsprechend schauen die Anleger mit Argusaugen auf Konjunkturdaten, die Hinweise auf die Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft sowie die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed geben könnten.

Diese hatte auf ihrer letzten Sitzung Mitte Juni wie weithin erwartet eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus eingelegt, aber klare Signale für weitere Anhebungen gesendet. Dabei hatte Fed-Chef Jerome Powell aber auch betont, dass die Währungshüter sich nicht festlegten und ihre konkreten Entscheidungen erst auf der jeweiligen Zinssitzung träfen. Bis zum Zinsentscheid am 26. Juli ist es noch einen Monat hin.

Die vorbörslich veröffentlichten Auftragseingänge langlebiger Güter, die im Mai gegenüber dem Vormonat überraschend weiter gestiegen waren, hatten einen moderat positiven Einfluss auf die Kurse. Ebenfalls noch vor dem Handelsstart steht der FHFA-Hauspreisindex auf der Agenda. Im frühen Handel folgen Daten für die Verkäufe neuer Häuser sowie das Verbrauchervertrauen.

Einige Unternehmensnachrichten sorgten schon vor Handelsbeginn für deutliche Kursausschläge. Ein Insolvenzantrag des Elektro-Lkw-Herstellers Lordstown Motors ließ dessen Aktien um rund 60 Prozent abstürzen. Das Unternehmen kündigte zudem wegen angeblich ausgebliebener vereinbarter Investitionen eine Klage gegen den taiwanischen Auftragsfertiger Foxconn an.

Bei der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance mussten die Anleger einen Kursverlust von 8,5 Prozent verkraften. Der Dow-Konzern revidierte nach einer enttäuschenden Gewinnentwicklung im dritten Geschäftsquartal sein Ergebnisziel für das Jahr nach unten. Seit Anfang 2023 zählen die Aktien zu den schwächsten Werten im US-Leitindex.

Dagegen legten die Papiere von Delta Air Lines um 1,2 Prozent zu. Die Fluggesellschaft teilte auf einer Investorenveranstaltung mit, sie erwarte den diesjährigen Gewinn am oberen Ende der bisherigen Zielspanne. Den Ausblick auf das kommende Jahr bestätigte das Unternehmen.

Derweil euphorisierte eine Übernahmeofferte die Anteilseigner von American Equity : Die Aktien des Versicherers sprangen um knapp 17 Prozent auf 52,62 Dollar hoch, nachdem der Vermögensverwalter Brookfield Asset Management ein Kaufangebot von 55 Dollar je Aktie auf den Tisch gelegt hatte. Die Brookfield-Papiere verloren 1,5 Prozent./gl/jha/

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