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Wurde jetzt gerade der Grundstein für den institutionellen Bullrun gelegt?

decentralist.de · Uhr
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Nach dem erfolgreichen Ausbruch aus seinem zweimonatigen Abwärtstrend konnte Bitcoin in dieser Woche eine erste deutliche Bestätigung der 30.000$ Marke als charttechnischen Support zeichnen. Das zuvor erreichte Jahreshoch bei 31.500$ bleibt jedoch vorerst eine Hürde.

Quelle: Tradingview

Ausgelöst wurde die Rally durch den eingereichten Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock, dem größten Vermögensverwalter der Welt. Dies hat eine wahre Welle an institutionellem Interesse entfacht. Die letzten zwei Wochen könnten der Grundstein für den von der Krypto-Community lange erhofften institutionellen Bullrun gewesen sein.

Die Timeline im Überblick:

Am 15. Juni hat BlackRock seinen Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF bei der US-Börsenaufsicht eingereicht und damit den Startschuss für die jüngste Bitcoin-Rally gegeben.

Einen Tag später hat der Asset Manager Invesco ebenfalls einen Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF gestellt.

Am 20. Juni folgte auch der ETF-Anbieter WisdomTree dem Beispiel. Mittlerweile ist bekannt geworden, dass auch Fidelity, einer der größten Finanzdienstleister der Welt, seinen (bereits einmal abgelehnten) Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF am 19. Juni ebenfalls erneuert hat.

Zudem wurde am selben Tag auch der Start einer neuen institutionellen Krypto-Handelsplattform unter der Flagge von einigen Wall Street Firmen bekanntgegeben. Die neue Exchange, EDX Markets, unter der Führung des US-Market-Makers Citadel Securities, sowie Fidelity Digital Assets und Charles Schwab, wird zu Beginn vier Kryptowährungen zum Handel anbieten: Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin.

Ebenfalls am 20. Juni hat auch die Deutsche Bank eine Verwahrlizenz für digitale Assets bei der BaFin beantragt.

Im weiteren Verlauf der letzten Woche haben auch Santander, Spaniens größte Bank, und die Crédit Agricole, eine der größten Banken Frankreichs, ihre Fühler in den Krypto-Sektor gesteckt. Santander will Kunden nun mit einem neuen Informationsangebot über digitale Assets wie Bitcoin aufklären, nachdem die Bank früher sehr skeptisch gegenüber Bitcoin und Co. eingestellt war. Währenddessen hat die Crédit Agricole eine Verwahrlizenz für Kryptowährungen beantragt.

Trotz des regulatorischen Gegenwinds in den USA bewegt sich die traditionelle Finanzwelt immer mehr in Richtung digitaler Vermögenswerte, da der Krypto-Sektor nun bereits seit einigen Jahren floriert. Zwar scheitert ein Großteil der Projekte im experimentellen Stadium und hat mit Problemen wie mangelnder technischer wie operativer Umsetzung oder von vorneherein auf Betrug ausgelegten Geschäftsmodellen zu kämpfen.

Doch das grundsätzliche Potenzial des Sektors ist scheinbar groß genug, dass sich auch die etablierten Player nicht mehr davor verschließen wollen. Im Makro-Bild betrachtet, befinden wir uns bereits seit einigen Jahren in einem Zeitfenster, in dem der Übergang von der analogen in die digitale Welt stattfindet. Das Internet hat die Informationsvermittlung auf den Kopf gestellt und damit auch unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Nun folgt die zweite Welle, in der nicht nur Informationen, sondern tatsächliche Vermögenswerte in die virtuelle Welt übertragen oder komplett neu geschaffen werden.

Der Krypto-Sektor liefert die dafür nötige Infrastruktur. Die traditionelle Finanzwelt als Verwalter von Vermögenswerten kann sich nicht ewig davor verschließen, deswegen sind die nun erkennbar gewordenen Bemühungen, in diese Thematik einzusteigen, durchaus nachvollziehbar.

Denken Sie langfristig.

Der Übergang ins digitale Zeitalter findet statt und derzeit ist ein Zeitfenster offen, welches aus der Investment-Perspektive extreme Chancen eröffnet. Diese Chance effizient zu nutzen, ist jedoch extrem schwer, da die gängigen Methoden, Wohlstand aufzubauen, aufgrund des veränderten globalen Umfelds nicht mehr richtig funktionieren. In der neuen Video-Ausgabe von decentralist spreche ich über die einzige Methode, mit der der Wohlstandsaufbau auch mit wenig Kapital funktioniert.

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