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dpa-AFX · Uhr
    BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum
Retail-Investmentmarkt für Q2 2023 / Ergebnis auf dem
Retail-Investmentmarkt spiegelt Marktaktivitäten noch nicht wider
Frankfurt/Main (ots) - Zur Jahresmitte konnte gemessen an den Umsätzen auf dem
Retail-Investmentmarkt bislang keine grundlegende Trendumkehr im Vergleich zum
ersten Quartal beobachtet werden: Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt
knapp 2,6 Mrd. EUR bleiben Retail-Investments weiterhin sowohl hinter ihrem
Vorjahresergebnis (-36 %) als auch dem langjährigen Durchschnitt (-49 %) zurück.
Gleichzeitig schneiden Einzelhandelsobjekte im Assetklassenvergleich allerdings
erneut gut ab und positionieren sich nur knapp hinter den Office-Investments
(3,2 Mrd. EUR) und noch vor den Logistiktransaktionen (1,5 Mrd. EUR). Dies
ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.

"Auffallend ist im Vergleich der Objektarten hierbei insbesondere, dass
Retail-Assets derzeit die einzige Investmentsparte bilden, in der nennenswerte
Marktaktivitäten im Portfoliosegment zu verzeichnen sind. Auch wenn
Paketverkäufe mit rund 814 Mio. EUR zur Jahresmitte zwar kein hohes Volumen
generiert haben, tragen Beteiligungen an Shoppingcentern und Galeria-Objekten
sowie kleinere Portfolios im Food-Segment immer wieder zur Diversifizierung des
Marktgeschehens bei", erklärt Christoph Scharf, Geschäftsführer und Head of
Retail Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Gerade im zweiten Halbjahr
dürfte dieses Segment verstärkt als wichtiger Treiber der Investmentaktivitäten
im Retail-Sektor fungieren. Bei Einzeldeals (1,8 Mrd. EUR) fehlen dagegen durch
die Rahmenbedingungen auf den Finanzmärkten bislang vor allem die
großvolumigeren Transaktionen.

Berlin treibt Umsatz in A-Städten in die Höhe

Die fehlenden Großdeals im dreistelligen Millionenbereich drücken sich im
Investmentvolumen der A-Standorte aus. Zwar erreichen die Top-Märkte mit einem
Umsatz von 1,25 Mrd. EUR ein vergleichbares Resultat wie im Vorjahr (1,4 Mrd.
EUR), dies hängt jedoch maßgeblich mit dem Teilverkauf des KaDeWes in Berlin
zusammen, der alleine das Gros des Volumens in den A-Städten ausgemacht hat.
Neben diesem Deal konnten zum Jahresauftakt lediglich vereinzelte kleinere
Transaktionen in den größten Investmentstandorten registriert werden. Insgesamt
ist die Zwischenbilanz zunächst allerdings als Momentaufnahme zu werten, die
direkt durch die übergeordneten Faktoren mitbestimmt wird.

Das Marktgeschehen auf dem Retail-Investmentmarkt wurde im ersten Halbjahr
entscheidend von zwei Objektarten geprägt: Zum einen sind es erneut die
Fachmarkt- und hier speziell die Food-Investments, die auf gut 33 % kommen. Zum
anderen versuchen Investoren, die hohe Dynamik im Kaufhaussegment für sich zu
nutzen, wodurch sich dieses Segment mit knapp 43 % in der Zwischenbilanz an die
Spitze des Rankings schiebt. Einen geringeren Einfluss auf das Gesamtergebnis
haben dagegen bisher Shoppingcenter (14 %) und Geschäftshäuser (10 %).

Corporates durch KaDeWe vorne, Renditeanstiege über alle Objektarten und Städte

Insbesondere an der Spitze des Rankings zeigt die Verteilung des
Investmentvolumens auf die Käufergruppen nach den ersten sechs Monaten bislang
ein eher ungewöhnliches Bild: So zeichnen Corporates für die KaDeWe-Anteile und
mit insgesamt gut 28 % auch für den höchsten Beitrag des Gesamtumsatzes
verantwortlich. In der Fachmarktsparte behaupten sich dagegen erneut
Spezialfonds als wichtigste Anleger. Sie sind mit fast 20 % am Volumen
beteiligt. Über der 10-%-Marke liegen darüber hinaus noch Immobilienunternehmen,
die vor allem durch die Beteiligung an Galeria-Objekten, weitere 14 % zum
Gesamtvolumen beisteuern sowie Immobilien AGs/REITs, die mit gut 11 %
repräsentiert sind. Bei der Herkunft der Investoren liegen internationale Käufer
mit knapp 50 % bislang auf Augenhöhe mit deutschen Anlegern und erzielen damit
im Vergleich zu den Gewerbe-Investments insgesamt (42 %) einen
überdurchschnittlichen Wert. Dieses Resultat spiegelt jedoch vorerst nur einen
Zwischenstand wider, der keinen Markttrend, sondern zunächst den Einfluss der
wenigen Großdeals auf die Gesamtbilanz ausdrückt.

Im Jahresverlauf 2022 konnten Retail-Highstreet-Investments noch etwas länger
als Büro- oder Logistikobjekte ihre Spitzenrenditen halten, da diese bereits
seit mehreren Jahren durch Seitwärtsbewegungen gekennzeichnet waren. Seit der
zweiten Jahreshälfte war es jedoch auch im Premium-Highstreet-Sektor kaum
möglich, die hohen Preise zu halten. Im ersten Halbjahr mussten weitere Anstiege
in den Top-Märkten verzeichnet werden. Im Städte-Ranking der A-Standorte
positioniert sich München (3,45 %) aktuell hauchdünn vor Berlin (3,50 %).
Hamburg (3,65 %) verweilt auf dem dritten Rang, während Frankfurt und Köln
(jeweils 3,75 %) gleichauf liegen und damit Stuttgart (3,80 %) und Düsseldorf
(3,90 %) auf die hinteren Plätze verweisen. Weitere Preisanpassungen gab es seit
Jahresbeginn aber auch bei den anderen Objektarten: Fachmarktzentren (4,60 %)
legten genau wie Supermärkte/Discounter (4,70 %) um 20 Basispunkte zu, bei
Baumärkten (5,25 %) und Shoppingcentern (5,10 %) ging es im zweiten Quartal
jeweils um weitere 10 Basispunkte nach oben.

"Die übergeordneten Einflussfaktoren haben die Investmentaktivitäten auch im
zweiten Quartal assetklassenübergreifend weiter maßgeblich beeinflusst. Hierbei
ist jedoch darauf hinzuweisen, dass der Retail-Investmentmarkt aktuell mehr in
Bewegung ist als es die Investmentumsätze zunächst vermuten lassen. Zu Gute
kommt der Retail-Sparte hierbei ihre diversifizierte Struktur, die
Krisenresilienz des Food-Sektors sowie die Dynamik in der Portfoliosparte, die
anderen Assetklassen aktuell zu fehlen scheint. Vor dem Hintergrund, dass sich
gerade auch in diesem Segment weiterhin mehrere größere Produkte in der
Vermarktung befinden, lässt sich für die zweite Jahreshälfte durchaus positiv
auf die Entwicklung des Retail-Investmentmarkts blicken", so Christoph Scharf zu
den weiteren Aussichten.

Pressekontakt:

Chantal Schaum
Head of Public Relations
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