Aktien Frankfurt: Dax gibt leicht nach - Zeitweise unter 16 000 Punkten

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen nach einer insgesamt starken Vorwoche haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag etwas zu schaffen gemacht. Durchwachsene Konjunkturnachrichten kamen aus China: Dort wuchs das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zum Vorjahr zwar um 6,3 Prozent und damit etwas mehr als im ersten Jahresviertel. Experten hatten allerdings im Schnitt mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.

Der Dax fiel am Nachmittag zeitweise unter die viel beachtete Marke von 16 000 Punkten und notierte zuletzt 0,53 Prozent tiefer bei 16 019,50 Punkten. In der vorigen Woche hatte der Leitindex noch um mehr als drei Prozent zugelegt. Der MDax mit den 50 mittelgroßen Titeln verlor am Montag 0,56 Prozent auf 27 703,06 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone fiel um mehr als ein Prozent.

Unter den Einzelwerten waren die Papiere von Krones mit einem Kursaufschlag von 5,3 Prozent im MDax am stärksten gefragt. Der Abfüll- und Verpackungsanlagen-Hersteller erhöhte sein Jahresziel für das Umsatzwachstum 2023 auf 11 bis 13 (bislang 8 bis 11) Prozent. Die Zielgrößen für den operativen Gewinn sowie die Rendite auf das gebundene Kapital wurden bestätigt. Die Gesamtleistung im zweiten Quartal entwickelte sich dem Unternehmen zufolge trotz der unverändert angespannten Lage auf den Beschaffungsmärkten gut.

Die Aktien von Morphosys setzten sich mit einem Kursplus von 5,7 Prozent an die SDax-Spitze. Die Titel des Antikörperspezialisten profitierten von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und steuern wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu. In einer Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Chancen für das Morphosys-Mittel Pelabresib, das sich gerade in einer entscheidenden Testphase gegen die bösartige Knochenmarkerkrankung Myelofibrose befindet.

Die Aktien von Drägerwerk verbilligten sich nach den vorgelegten Eckdaten des Medizin- und Sicherheitstechnikanbieters um 1,1 Prozent. Drägerwerk schaffte dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung und machte operativ wieder Gewinne. Analyst Henrik Paganetty von Jefferies sprach von insgesamt soliden Zahlen, räumte der Aktie aber nach wie vor wenig Spielraum nach oben ein.

Am Devisenmarkt wurde der Euro zuletzt bei 1,1227 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1221 Dollar festgesetzt. Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,54 Prozent am Freitag auf 2,55 Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,01 Prozent auf 124,34 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,36 Prozent auf 133,28 Punkte zu./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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