Dax Tagesrückblick: Die 16.000er Marke hat gehalten

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Der deutsche Leitindex startete zunächst schwächer in den Handelstag und fiel bis auf 16.000 Punkte zurück. Diese psychologisch wichtige Marke wurde im Handelsverlauf mehrfach von den Bären attackiert, konnte aber nicht entscheidend unterboten werden.

Mit der festeren Wall Street konnte sich der Index dann am Nachmittag wieder erholen und ging bei 16.068 Punkten mit einem Tagesminus von 36 Punkten aus dem Handel. Der MDax der mittelgroßen Werte schloss 0,49 Prozent tiefer bei 27 724,76 Zählern.

Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem eher enttäuschenden Wochenauftakt, wobei die China-Daten nicht geholfen hätten. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt war das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Mehr Schwung erhoffen sich die Börsianer im weiteren Wochenverlauf durch die auch in Europa langsam anlaufende Berichtssaison.

Mit Blick auf die Sektoren machte sich die allgemeine Kaufzurückhaltung in ganz Europa stark bei Rohstoffwerten und Technologietiteln bemerkbar, die in der vergangen Woche ebenfalls kräftig angezogen waren. Im Dax gaben die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon um 1,7 Prozent nach. Schlusslicht waren aber die Anteile am Immobilienkonzern Vonovia mit 2,1 Prozent Kursabschlag.

Banken gehörten allgemein zu den Favoriten, mit plus 2,4 Prozent für die Deutsche Bank > auf dem Dax-Spitzenplatz und Commerzbank mit plus 0,8 Prozent. Nach den "soliden" Zahlen einiger US-Häuser rechnet JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein nun damit, dass die anstehenden Quartalsberichte der europäischen Banken sogar noch besser als die der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten ausfallen werden.

In den hinteren Rängen stachen Krones nach einer angehobenen Umsatzprognose durch den Abfüllanlagen-Hersteller mit einem Aufschlag von 5,3 Prozent ganz vorn im MDax  hervor.

Morphosys-Papiere  setzten sich mit einem Kursplus von fünf Prozent an die SDax-Spitze. Die Titel des Antikörperspezialisten profitierten von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und steuern wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu. In einer Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Chancen für das Krebsmittel Pelabresib, das sich gerade in einer entscheidenden Testphase befindet.

Drägerwerk unter Druck

Die Aktien von Drägerwerk verloren ein Prozent. Mit seinen Eckdaten konnte der Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter nicht überzeugen. Das Unternehmen schaffte zwar dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung und schrieb operativ wieder Gewinne, einige Fachleute hatten sich jedoch noch mehr erhofft. Analyst Henrik Paganetty von Jefferies sprach von insgesamt soliden Zahlen, räumte der Aktie aber nach wie vor wenig Spielraum nach oben ein. (mit Material von dpa-AFX)

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