Dividendenperle DWS: Umsatz und Gewinn gesunken – Fondsvermögen gestiegen
Heute Morgen hat der Vermögensverwalter DWS Group seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 veröffentlicht.
Quartalszahlen Q2/23 DWS Group im Überblick
| Kennziffer | Gemeldet | Vorjahr |
|---|---|---|
| Umsatz | 668 Mio. EUR | 671 Mio. EUR |
| ber. Vorsteuergewinn (EBT) | 260 Mio. EUR | 273 Mio. EUR |
| Gewinn | 145 Mio. EUR | 155 Mio. EUR |
Die Umsätze setzen sich aus Gebühren zusammen und sind nicht mit dem Nettomittelaufkommen gleichzusetzen.
Das Nettomittelaufkommen ohne Cash-Produkte stieg auf 10,4 Mrd. EUR, wovon 1,9 Mrd. EUR auf ESG-Fonds entfallen. Diese Kennziffer sagt aus, um welchen Betrag die Zuflüsse die Abflüsse übersteigen.
Das verwaltete Vermögen stieg auf 859 Mrd. EUR; das ist ein Anstieg von 38 Mrd. EUR in diesem Jahr.
Umstrukturierung geht weiter
Erfolgreich war die DWS bei der Senkung der Kosten. Dazu wurden und werden Stellen in der zweiten und dritten Führungsebene abgebaut. Die Ausgaben für die Umstrukturierung des Konzerns sollen dieses Jahr ihren Höhepunkt erreichen.
Fazit
Die DWS-Aktie überzeugt in erster Linie durch ihre hohe Dividendenrendite, die derzeit bei 6,8 Prozent liegt. Der Vorstand hat schon angekündigt, die Ausschüttung regelmäßig zu erhöhen. Wer Kursgewinne erzielen möchte, muss genau auf den Einstiegszeitpunkt achten; die Buy-and-Hold-Strategie ist bei dieser Aktie ungeeignet.
Im März 2018 brachte der Mutterkonzern Deutsche Bank rund 20 Prozent der Anteile an die Börse. Der Grund war banal: Die Deutsche Bank brauchte damals dringend Geld. Heute hält die Mutter rund 80 Prozent der Anteile, so dass ohne ihre Einwilligung nichts geschehen kann. Ein weiterer Verkauf von Anteilen ist nicht geplant.
Die Deutsche Bank drängt auf hohe Ausschüttungen; Kursgewinne haben keine Priorität. Das bestätigt ein Blick auf die Performance: Seit ihrem Börsengang im März 2018 liegt die Aktie mit knapp über 9 Prozent im Minus.
