Stellantis wappnet sich mit Sparkurs gegen Flaute

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Mailand/Paris (Reuters) - Die Opel-Mutter Stellantis steuert mit einem schärferen Sparkurs gegen den Preiskampf in der Autobranche.

Wenn der Markt wettbewerbsintensiver werde, müsse Stellantis härter an Kostensenkungen arbeiten, sagte Konzernchef Carlos Tavares am Mittwoch bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. So will der italienisch-französische Autokonzern mit seinen 14 Marken seine hohe Ertragskraft schützen. Details zu geplanten Einsparungen nannte Tavares nicht. Auch beim Ausblick blieb Stellantis eher vage - die Rendite soll erneut zweistellig sein. "Wir sind für den Rest des Jahres 2023 und darüber hinaus gut aufgestellt."

Im ersten Halbjahr steigerte Stellantis den bereinigten operativen Gewinn um elf Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Die Rendite sank marginal auf 14,4 (Vorjahr 14,5) Prozent. Damit lag der nach Auslieferungen zweitgrößte europäische Autobauer erneut in einem Bereich, auf den Konkurrenten wie Volkswagen neidvoll blicken. Europas Marktführer legt am Donnerstag seine Zahlen für das zweite Quartal vor.

Stellantis steigerte den Reingewinn in der ersten Jahreshälfte um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz kletterte zugleich um zwölf Prozent auf rund 98,4 Milliarden Euro. Grund waren gestiegene Auslieferungen in fast allen Regionen. Am stärksten wuchs Stellantis auf seinem Heimatmarkt Europa, wo der Konzern mit fast 1,5 Millionen rund acht Prozent mehr Fahrzeuge auslieferte als im Vorjahreszeitraum. In Nordamerika, der profitabelsten Region von Stellantis, sank die Rendite auf 17,5 von 18,1 Prozent, war damit aber immer noch vergleichsweise hoch. Auf dem Niveau bewegt sich sonst nur der US-Elektroautobauer Tesla, der die Konkurrenz derzeit mit Preissenkungen massiv unter Druck setzt.

(Bericht von Giulio Piovaccari in Mailand und Gilles Guillaumein Paris, geschrieben von Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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