Evotec kappt Jahresprognosen nach Hackerangriff

dpa-AFX · Uhr

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Wirkstoffforscher Evotec rechnet infolge eines Hackerangriffs mit einer deutlich schlechteren Entwicklung seiner Geschäfte. Sowohl für Umsatz als auch operativen Gewinn kappte der Konzern seine Prognosen. So soll der Jahresumsatz nur noch bei 750 bis 790 Millionen Euro liegen, wie das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss in Hamburg mitteilte. Das wäre im schlechtesten Fall nur noch etwa so viel wie im Jahr zuvor. Bislang standen 820 bis 840 Millionen Euro auf dem Zettel. Auf der Handelsplattform Tradegate ging es für die Evotec-Aktie gegenüber dem Xetra-Schlusskurs um 2,8 Prozent nach unten.

Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt das Management einen deutlichen Rückgang auf 60 bis 80 Millionen Euro an. 2022 hatte Evotec noch knapp 102 Millionen Euro gemeldet und wollte im laufenden Jahr 115 bis 130 Millionen Euro erzielen. Für das laufende Jahr kalkuliert die Konzernführung mit mehr als 90 Millionen Euro an Kosten. Die Ziele für 2025 behielt der Vorstand bei.

Evotec hatte wegen der durch den Cyberangriff verzögerten Veröffentlichung des testierten Geschäftsberichts für 2022 den MDax verlassen müssen, durfte aber zeitnah zurückkehren./ngu/he

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