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LBBW Kapitalmärkte Daily

Gestern ISM, heute ADP

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

ISM gestern: nicht Fisch, nicht Fleisch


Wie gestern gemeldet, erreichte der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Vereinigten Staaten im Juli einen Wert von 46,4 Punkten. Wir im LBBW Research hatten mit einer Vorab-Schätzung von 46,5 Punkten denkbar nah dran gelegen. Das zyklische Tief vom Monat zuvor bei 46,0 Punkten wurde zwar übertroffen. Aber: Insgesamt verharrte der Indikator unterhalb der Schwelle zur Expansion, die gemeinhin auf 50 Zähler taxiert wird. Für die Aktienmärkte war der ISM ein Non-Event. Der S&P 500 verlor über den Handelstag 0,3%, der Dow Jones legte um 0,2% zu. Die Rücknahme der Bonitätseinstufung der Vereinigten Staaten durch die Ratingagentur Fitch von „AAA“ auf „AA+“ kam nach Handelsschluss. Letztlich stellte der leichte Anstieg des ISM gestern die optimale Mitte zwischen zwei Extremen dar. Auf der einen Seite wäre ein weiterer Rückgang im Index, auf dann ein neues zyklisches Tief, Ausdruck einer tatsächlich nachhaltigen Schwäche der US-Wirtschaft gewesen. Namentlich die Rentenmärkten hätten hier Morgenluft geschnuppert. Auf der anderen Seite hätte ein noch stärkerer Anstieg als gesehen Leitzinsängste in Richtung US-Notenbank geschürt. Gegenwärtig gilt: Schlechte Konjunkturnachrichten sind gut für die Finanzmärkte und umgekehrt.

Fester Arbeitsmarkt: Hier droht Ungemach für die Finanzmärkte!


Heute meldet sich das US-Institut ADP zu Wort, mit einer Schätzung zur Änderung der Beschäftigung in den Vereinigten Staaten per Juli. Wir erinnern uns: Vor Monatsfrist war das ADP verantwortlich für einen DAX-Tagesverlust von mehr als 400 Punkten! Grund damals: Per Saldo waren, so die Meldung, zwischen San Francisco und New York im Mai so viele Stellen geschaffen worden wie seit mehr als einem Jahr nicht. Nach unserer Lesart droht auch für heute eine Überraschung am oberen Rand: Wir im LBBW Research erwarten eine Netto-Anzahl von 280 Tsd., gut 50% mehr als der Konsens der befragten Experten. Heute könnte es dann heißen: Gute Konjunkturnachrichten sind schlecht für die Finanzmärkte! Auch hierzulande ist der Arbeitsmarkt ordentlich unterwegs. Gemäß der offiziellen Statistik blieb in Deutschland die Anzahl der Erwerbstätigen im Juni stabil gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Anstieg um mehr als 300 Tsd. Zugegeben: Die Arbeitskräftenachfrage geht momentan zurück. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli auf 5,7%; allgemein erwartet waren 5,8%.

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