Doppelstreik in Hollywood macht Sony vorsichtiger

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Tokio (Reuters) - Ein Gewinneinbruch im Film- und Fernsehgeschäft hat Sony die Quartalsbilanz verhagelt.

Außerdem schraubte der japanische Unterhaltungs- und Elektronik-Konzern wegen des Doppelstreiks der Schauspieler und Drehbuchautoren in den USA am Mittwoch die Gesamtjahresziele für seine Film- und Fernsehsparte herunter. Ein Lichtblick war dagegen die anhaltend hohe Nachfrage nach der Videospiele-Konsole "PlayStation 5".

Wegen höherer Marketing-Kosten für neue Filme und geringerer Lizenzeinnahmen für TV-Produktionen brach der Überschuss der Sony-Unterhaltungssparte um zwei Drittel ein. Dies drückte den operativen Konzerngewinn wie erwartet um fast 31 Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben 1,4 Milliarden Euro übrig. Weil der US-Streik zahlreiche Film- und Fernseh-Projekte zum Erliegen gebracht hat, senkte Sony sein Umsatzziel für diesen Geschäftsbereich um drei Prozent. An der Prognose eines operativen Gewinnrückgangs um zehn Prozent hielt das Unternehmen fest.

Unverändert optimistisch äußerte sich Sony zur PlayStation 5. Das Unternehmen will 2023/2024 25 Millionen Einheiten verkaufen. Das wäre das absatzstärkste Jahr aller bisherigen Versionen dieser Videospiele-Konsole. Obwohl zugkräftige neue Spiele Mangelware sind, konnte Sony vom aktuellen Modell bislang insgesamt 40 Millionen Stück absetzen. Die in Frankfurt notierten Titel des Konzerns stiegen um 1,3 Prozent.

(Bericht von Sam Nusse, geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Patricia Weiß. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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