Adidas: Aufwärtstrend vor Bruch?

Financial Service Group · Uhr

Die Senkung der Jahresziele durch Foot Locker hat am Mittwoch alle Sportartikelhersteller deutlich belastet. In Deutschland rutschte die zuletzt gut gelaufene Aktie von Adidas ins Minus und weitete gestern ihren Abschlag auf rund 3 Prozent aus. Adidas-Aktien kommen noch auf ein Jahresplus von etwa 36 Prozent, getrieben von der Hoffnung auf eine positive geschäftliche Wende, nachdem der Kurs im November 2021 auch wegen hausgemachter Probleme auf ein Fünfjahrestief gesackt war. Auch die jüngste Schwäche bei Nike wird am Markt hauptsächlich mit den Perspektiven in China begründet. Genauso wie für Adidas gilt das Land in Fernost für die Amerikaner als besonders wichtiger Wachstumsmarkt. Die aktuelle Wachstumskrise in China kombiniert mit dem Trend, westliche Marken zu meiden, könnte die Wachstumsprognosen ad absurdum führen.

Zum Chart

Die neue Hoffnung bei Adidas, was den neuen CEO Björn Gulden betrifft, ist bis dato auch am Aktienkurs ablesbar. Seit Bekanntwerden der Personalrochade hat der Kurs rund 85 Prozent hinzugewonnen. Noch am 3. November 2022 wurde der Schlusspunkt eines starken Abwärtstrends bei 93,40 Euro gesetzt. Damit fiel der Marktpreis auf ein Niveau aus dem Jahre 2016 zurück. Schon am 14. November 2022 lag der Kurs wieder bei 137,10 Euro. Der fortgesetzte Kursanstieg wurde durch die Öffnung der Bücher zum 4. Quartal am 9. Februar 2023 kurz unterbrochen. Dabei reagierte die Aktie mit einem Gap nach unten von guten 10 Prozent, wobei der weitere Verlauf das niedrigere Niveau halten konnte. Die Veröffentlichungen zum ersten und zweiten Quartal 2023 wirkten sich eher neutral auf den Kurs aus. Die Probleme in China könnten den geplanten Gewinn pro Aktie des Jahres 2025 in Höhe von 7,90 Euro als zu optimistische erscheinen lassen. Das erwartete KGV für 2025 von aktuell 23,26 erscheint auch als teuer. Der derzeitige Trend könnte in weiterer Folge gebrochen werden, nachdem der Kernwiderstand bei 180,00 Euro nicht nachhaltig überwunden werden konnte.

Adidas AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 180,00 // 219,35 Euro
Unterstützungen: 156,56 // 136,22 Euro

Fazit

Die aktuelle Aufwärtssequenz, die hauptsächlich auf dem Vertrauensvorschuss der Aktionäre gegenüber dem neuen CEO Björn Gulden besteht, könnte gebrochen werden.

Mit einem Open End Turbo Short (WKN MB880S) könnten risikofreudige Anleger, die einen fallenden Kurs der Aktie von Adidas in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 3,61 profitieren. Das Ziel sei bei 149,50 Euro angenommen (7,07 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 26 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 195,14 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 2,51 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,3 zu 1.

Strategie für fallende Kurse
WKN: MB880S Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 4,51 – 4,52 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 219,86 Euro Basiswert: Adidas AG
KO-Schwelle: 219,86 Euro akt. Kurs Basiswert: 177,92 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 7,07 Euro
Hebel: 3,61 Kurschance: + 56 Prozent
Quelle: Morgan Stanley

Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu JP Morgan eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group GbR gestattet.

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel