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    Allianz Trade Analyse: Deutsches Konjunkturpaket nur erfolgreich bei
aktiver Transformation der Unternehmen
Hamburg (ots) -

- 10-Punkte Wirtschaftsplan der Bundesregierung ist ein Schritt in die richtige
  Richtung, aber kann nur Wegbereiter sein, um eine so große Volkswirtschaft
  umzustrukturieren
- "It takes two to tango": Nicht nur der Staat ist gefragt, den entsprechenden
  Weg zu bereiten, auch die Unternehmen sind gefordert, selbst aktiv den grünen
  und digitalen Wandel anzupacken
- Schlüssel zum Erfolg: Investitionen statt Subventionen; Innovationen statt
  Bürokratie
- Deutschland als grüner Exportweltmeister gut positioniert - jetzt ist noch
  mehr Mut bei der Entwicklung von klimafreundlichen Technologien gefragt

Der deutsche Wirtschaftsmotor stottert. Deutschland ist die einzige große
Volkswirtschaft, die mit -0,3 % beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023
schrumpfen dürfte und sich erst 2024 etwas erholen wird. Das von der
Bundesregierung geplante Wachstums- und Chancenpaket soll den Motor wieder
ankurbeln. Doch: Für eine wundersame Rettung dürfte das nicht ausreichen. Zu
diesem Schluss kommt die jüngste Analyse des weltweit führenden
Kreditversicherers Allianz Trade.

"Das Konjunkturpaket ist kein Allheilmittel und vor allem auch keine
Einbahnstraße", sagt Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. "Es
kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Staat das entsprechende Umfeld bereitet
und die Unternehmen auch selbst aktiv werden. Die Regierung muss günstige
Bedingungen schaffen, aber auch die Unternehmen müssen selbst Maßnahmen
ergreifen und den grünen und digitalen Wandel aktiv anpacken. Der Schlüssel zum
wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland sind ein schlanker Staat und
Investitionen statt Subventionen. Die Transformation erfordert das Zusammenspiel
von Staat und unternehmerischem Handeln - it takes two to tango."

Deutsches Wirtschaftsmodell mit Schwächen: Exportabhängigkeit und Fokus auf
Industrie

Der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft kommt neben den hohen Energiekosten
vor allem von der nachlassenden Nachfrage, insbesondere bei stark zyklischen
Gütern wie Autos, Werkzeugmaschinen und Chemikalien. Zudem macht der hiesigen
Wirtschaft das einseitige globale Wachstum bei den Dienstleistungen im Vergleich
zu Waren zu schaffen.

"Die Verbraucher geben ihr Geld aktuell eher für Dienstleistungen aus als für
die in Deutschland produzierten Güter", sagt Gröschl. "Das offenbart die
Schwächen des deutschen Wirtschaftsmodells, das weiterhin stark vom Export
abhängig ist und einen großen Teil der Wertschöpfung aus dem verarbeitenden
Gewerbe generiert. Länder wie die USA, Frankreich oder Spanien sind stärker
dienstleistungsorientiert. In Deutschland sind es vor allem
Industriedienstleistungen."

Wachstum ankurbeln: Konjunkturpaket ein Schritt in die richtige Richtung

"Der 10-Punkte Wirtschaftsplan der Regierung ist ein Schritt in die richtige
Richtung und wird das Wachstum etwas ankurbeln. Allerdings wäre die
Erwartungshaltung zu hoch, dass der Plan alleine eine
4-Billionen-Euro-Wirtschaft umstrukturieren könnte", sagt Gröschl.

Deutschland kämpft derzeit mit strukturellen Herausforderungen, darunter
Arbeitskräftemangel, hohe Energiekosten, eine hohe Regulierungs- und Steuerlast,
eine schleichende Digitalisierung und politische Unsicherheit. Um diese zu
bewältigen, braucht die Bundesrepublik Maßnahmen, die ihre Position als Standort
für Innovationen, Investitionen und hochwertige Arbeitsplätze stärken.

Von den hohen Energiepreisen ist ein Teil der energieintensiven Industrien
besonders betroffen.

"Eine mögliche Abwanderung könnte schmerzhafte Auswirkungen auf die Wirtschaft
haben, da die Chemie- und Metallindustrie rund 20 % der industriellen
Wertschöpfung in Deutschland erwirtschaften und etwa 16 % der
Industriebeschäftigten beheimaten. Zudem gehören sie zu den
forschungsintensivsten Branchen und bringen im Durchschnitt mehr Innovationen
hervor als Unternehmen in anderen Branchen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass
Innovationen und Reformen gefördert werden. Das ist für Deutschland der
Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben."

Die Bundesrepublik ist bei Patentanmeldungen und Investitionen in Forschung und
Entwicklung nach wie vor stark. Aber: Die deutschen Ausgaben in diesem Bereich
stagnierten in den letzten Jahren.

"Deutschland ist weiterhin ein Land der Tüftler und Erfinder, darf sich aber
nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen", sagt Gröschl. "Denn ein für Gründer
attraktives Land sieht anders aus: Das Risikokapital ist in den letzten Jahren
zurückgegangen, und der Rückgang der Unternehmensgründungen und Start-ups könnte
ein weiteres Signal dafür sein, dass die Attraktivität des Standorts Deutschland
abnimmt."

Grün, grün, grün... ist alles was die Zukunft an Chancen bietet

Für die grüne Transformation in Deutschland sind der Ausbau der
Handelsbeziehungen und die Sicherung der Rohstoffversorgung von entscheidender
Bedeutung. Dies bietet eine große Chance, das deutsche Geschäftsmodell auf
nachhaltige Weise neu zu gestalten. Dafür sind allerdings erhebliche
Investitionsanstrengungen notwendig, sowohl des öffentlichen als auch des
privaten Sektors, um die massive Aufgabe der Dekarbonisierung zu schultern.
Deutschland ist das Herzstück einer vielversprechenden EU-Basis für
klimafreundliche Technologien.

Mehr grünen Fortschritt wagen: Deutschland ist als grüner Exportweltmeister gut
positioniert

"Kein anderes G7-Land und auch nicht China exportiert im Verhältnis zum BIP mehr
klimafreundliche Waren als Deutschland", sagt Gröschl. "Die Regierung muss mehr
grünen Fortschritt wagen und grüne Technologien vorantreiben, da diese sowohl
Deutschlands Weg zur Klimaneutralität unterstützen als auch der Wirtschaft
zugutekommen. Die deutschen Unternehmen sollten ihre Arbeitsabläufe so
gestalten, dass sie schnell auf Schocks reagieren, geopolitische Veränderungen
antizipieren und schnell Hemmnisse für die Dekarbonisierung abbauen. Der
Schlüssel zur wirtschaftlichen Wiederbelebung in Deutschland sind ein schlanker
Staat und Investitionen statt Subventionen. Ein Konjunkturpaket kann den Weg
bereiten, aber beim Fahren sitzen auch die Unternehmen am Steuer."

Die vollständige Analyse finden Sie beigefügt und hier:

https://bit.ly/467iILC

Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und
anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz
gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100
Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an,
um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Allianz
Trade täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 83 Millionen kleiner,
mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die
Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP)
entfallen.

Mit dieser Expertise macht Allianz Trade den Welthandel sicherer und gibt den
weltweit über 70.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren
Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von
Standard & Poor's ist Allianz Trade im Schadensfall der finanzstarke Partner an
der Seite seiner Kunden.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern vertreten und
beschäftigt mehr als 5.500 Mitarbeiter weltweit. 2022 erwirtschaftete Allianz
Trade einen Umsatz von EUR 3,3 Milliarden und versicherte weltweit
Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.057 Milliarden.

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Allianz-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte einschließlich der
"Emerging Markets" einschließlich Marktvolatilität, Liquidität und
Kreditereignisse, (iii) die Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten
Schadenereignisse einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen
ergeben; daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v) Ausmaß
der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii) Wechselkursentwicklungen
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mailto:antje.wolters@allianz-trade.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/52706/5602965
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