Biden-Berater Sullivan trifft Chinas Chef-Diplomat Wang Yi in Malta

dpa-AFX · Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA und China wollen nach Angaben des Weißen Hauses in den kommenden Monaten weitere Gespräche auf "höchster Ebene" führen. Dazu hätten sich beide Seiten bei einem Treffen des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan und Chinas Chef-Diplomat Wang Yi in Malta verpflichtet, teilte die US-Regierung am Sonntag mit. "Dieses Treffen war Teil der laufenden Bemühungen um die Aufrechterhaltung offener Kommunikation und die verantwortungsvolle Gestaltung der Beziehungen." Die Gespräche seien "offen, substanziell und konstruktiv" gewesen. Man habe über "Schlüsselfragen der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und China", globale und regionale Sicherheitsfragen und den Krieg Russlands gegen die Ukraine gesprochen. Die USA haben demnach auch auf die Bedeutung von Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan hingewiesen.

US-Präsident Joe Biden hatte in den vergangenen Wochen immer wieder angedeutet, dass es noch in diesem Jahr zu einem Gespräch zwischen ihm und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping kommen könnte. Die beiden trafen sich zuletzt im vergangenen Jahr am Rande des G20-Gipfels in Indonesien. Ein neues Treffen wäre nun während des Asien-Pazifik-Gipfels im November in San Francisco möglich. Beim jüngsten G20-Gipfel in Indien fiel ein mögliches Treffen zwischen Xi und Biden zuletzt aus, weil Xi nicht nach Neu Delhi gereist war.

Zur UN-Generaldebatte in der kommenden Woche schickt China Vizepräsident Han Zheng. Er bekleidet eine eher zeremonielle Rolle.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind seit einiger Zeit auf einem Tiefpunkt - trotz jüngster Besuche hochrangiger US-Vertreter in China. Für Streit sorgen etwa Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine und Drohungen gegen Taiwan. Zuletzt kündigte Biden an, bestimmte US-Investitionen in Zukunftsbereiche wie Halbleiter und Künstliche Intelligenz in China einzuschränken./nau/DP/nas

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