dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 20.09.2023 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP: Talanx sammelt bei Anlegern 300 Millionen Euro ein - Aktie sackt ab

HANNOVER - Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) hat nach seinem jüngsten Rekordhoch an der Börse frisches Geld von Investoren eingesammelt. Eine am Dienstagabend angekündigte Kapitalerhöhung brachte 300 Millionen Euro ein, wie das im MDax gelistete Unternehmen kurz vor Mitternacht in Hannover mitteilte. Zudem warf der Mehrheitsaktionär HDI, ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, weitere Papiere für 100 Millionen Euro auf den Markt. Dadurch sinkt seine Beteiligung von 78,9 auf 76,7 Prozent, und der Anteil der Aktien in Streubesitz wächst. An der Börse wurden die Neuigkeiten indes mit einem Kursrutsch quittiert.

Autoabsatz in der EU erholt sich weiter von Engpässen

BRÜSSEL - Der Autoabsatz in der Europäischen Union erholt sich weiter deutlich von den Engpässen bei Komponenten aus dem vergangenen Jahr. Insgesamt wurden im August 787 626 Pkw neu zugelassen und damit 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Dabei fällt der August mit Blick auf Autoverkäufe in der Regel etwas schwächer aus. In diesem Jahr hat die Erholung hingegen weiter an Fahrt aufgenommen: Insgesamt sind die Autoverkäufe in den ersten acht Monaten des Jahres im Schnitt nämlich nur um 17,9 Prozent auf knapp 7,1 Millionen Autos gewachsen. Das sind allerdings immer noch knapp 2 Millionen weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die Knappheit an Elektronikchips und anderen Bauteilen hatte die Autoproduktion 2022 gebremst.

ROUNDUP: Wohnwagenhersteller Knaus Tabbert schraubt Margenziel nach oben

JANDELSBRUNN - Der Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat seine Margenprognose für dieses Jahr erhöht. Weil die Preise beim Materialeinkauf deutlich langsamer als erwartet gestiegen seien, werde das Unternehmen im laufenden Jahr profitabler als zuletzt erwartet, teilte Knaus Tabbert am Mittwoch in Jandelsbrunn mit. Die seit Herbst 2020 an der Börse notierte Aktie legte um fast zehn Prozent zu.

Commerzbank rechnet im Gesamtjahr mit noch etwas höherem Zinsüberschuss

FRANKFURT - Die Commerzbank rechnet im laufenden Jahr wegen der kräftig gestiegenen Zinsen offenbar mit einem noch etwas größeren Zinsüberschuss. Wie die Finanzchefin des Konzerns, Bettina Orlopp, am Dienstag auf einer Finanzkonferenz sagte, dürfte der Zinsüberschuss auf acht Milliaden Euro steigen. Zuletzt hatte der Konzern mindestens 7,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Commerzbank ist stark vom Privat- und Firmenkundengeschäft abhängig. Deshalb profitiert sie besonders von höheren Zinsen.

Deutsche-Bank-Chef Sewing: Nicht auf jüngsten Erfolgen ausruhen

FRANKFURT - Die deutschen Banken sollten sich nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing nicht auf ihren jüngsten Erfolgen ausruhen. "Deutschlands und Europas Banken sind heute so profitabel wie seit vielen Jahren nicht mehr", sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken ist, am Mittwoch auf einer "Handelsblatt"-Konferenz in Frankfurt.

'HB': BMW-Chef Zipse soll bis 2026 bleiben

DÜSSELDORF - BMW -Chef Oliver Zipse steht laut einem Zeitungsbericht vor einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. Wie das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Kreise berichtete, soll sein Vertrag auf einer Aufsichtsratssitzung kommende Woche um weitere zwei Jahre verlängert werden. Der 59-Jährige solle demnach bis Sommer 2026 an der Spitze des Dax -Konzerns bleiben. BMW wollte die Personalie auf Anfrage des Blatts nicht kommentieren.

ROUNDUP: Deutsche Bank will gröbste Postbank-Probleme bis Mitte Oktober lösen

FRANKFURT - Die Deutsche Bank arbeitet nach einer Rüge der Finanzaufsicht Bafin mit Hochdruck an der Lösung der Probleme bei der Tochter Postbank und will im Oktober einen Großteil behoben haben. Er erwarte, dass bei kritischen Themen wie Pfändungsschutzkonten im Laufe des Oktobers wieder Normalbetrieb erreicht sein werde, sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing am Mittwoch auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Einen ähnlichen Trend sehe er bei Darlehensauszahlungen. "Insgesamt, um alle Rückstände abzubauen, brauchen wir nicht nur das dritte Quartal, sondern auch das vierte Quartal", sagte der Konzernchef.

Deutsche Börse hat sich Mehrheit an Simcorp gesichert

FRANKFURT - Die Deutsche Börse hat sich die Mehrheit am dänischen Softwareunternehmen Simcorp gesichert. Insgesamt seien rund 94 Prozent der Aktien angedient worden, teilte der Dax -Konzern am Mittwoch anhand vorläufiger Zahlen mit. Das endgültige Ergebnis werde spätestens am Freitag veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung werde das Angebot innerhalb von maximal fünf Tagen abgewickelt und damit abgeschlossen.

ROUNDUP 2: Pestizid Glyphosat - Verlängerung der Zulassung wird wahrscheinlicher

BRÜSSEL - Die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat könnte nach einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge verlängert werden. Dem am Mittwoch online gestellten Dokument zufolge könnte das Mittel zehn weitere Jahre eingesetzt werden. Der Entwurf wird am Freitag mit den EU-Staaten erörtert. "Unser Vorschlag basiert auf wissenschaftlich fundierten Informationen", sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittag. Für den Einsatz sind den Dokumenten zufolge bestimmte Bedingungen vorgesehen, etwa Maßnahmen zur Risikominderung. Dabei geht es etwa darum, zu verhindern, dass Glyphosat bei der Anwendung stark verweht wird.

ROUNDUP/Vonovia: Bauen derzeit 60 000 Wohnungen wegen hoher Kosten nicht

BERLIN - Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia verzichtet nach eigenen Angaben wegen hoher Zinsen und Baukosten vorerst auf den Bau Zehntausender neuer Wohnungen. "Bei uns liegen Planungen für insgesamt 60 000 Wohnungen in der Schublade", sagte Vorstandschef Rolf Buch den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). "Wir machen alles fertig bis zum Baurecht. Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen."

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/mis

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