Adidas: Aufwärtstrend gebrochen!

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Anleger sind bereit, bei einer gut etablierten Marke wie Adidas höhere KGVs zu akzeptieren. Wie sensibel das Thema Marke und Image ist, zeigt sich an der beendeten Kooperation von Adidas mit dem Rapper Kanye West. Er hatte sich mehrfach antisemitisch geäußert, woraufhin Adidas beschloss, die Zusammenarbeit zu beenden und die Erlöse aus dem Verkauf der Yeezie Kollektion zu spenden. Es gibt auch noch weitere Probleme, nachdem im Großhandel anhaltender Druck herrscht und in China konjunktureller Gegenwind spürbar ist. Das Adidas-Management versucht gegenzusteuern und den Markenwert durch ein mögliches Engagement als Titelsponsor beim Formel-1 Team Alpha Tauri weiter zu steigern.

Zum Chart

Die neue Hoffnung bei Adidas, was den neuen CEO Björn Gulden betrifft, ist bis dato auch am Aktienkurs ablesbar. Seit Bekanntwerden der Personalrochade hat der Kurs rund 70 Prozent hinzugewonnen. Noch am 3. November 2022 wurde der Schlusspunkt eines starken Abwärtstrends bei 93,40 Euro gesetzt. Damit fiel der Marktpreis auf ein Niveau aus dem Jahre 2016 zurück. Schon am 14. November 2022 lag der Kurs wieder bei 137,10 Euro. Die Veröffentlichungen zum ersten und zweiten Quartal 2023 wirkten sich eher neutral auf den Kurs aus. Die Probleme in China könnten den geplanten Gewinn pro Aktie des Jahres 2025 in Höhe von 8,07 Euro als zu optimistische erscheinen lassen. Das erwartete KGV für 2025 von aktuell 19,70 schaut aus diesem Blickwinkel auch eher teuer aus. Die Marktteilnehmer haben auf diese Gemengelage mit einem Bruch des Aufwärtstrends reagiert. Vom partiellen Hoch bei 188,60 Euro am 21. August 2023 ist der Kurs wieder um knapp 16 Prozent auf 157,62 Euro zurückgegangen. Die Notenbanken meinen es ernst und wollen mit der Leitzinserhöhung die Wirtschaft verlangsamen. Dadurch könnte auch der geplante Umsatz von Adidas beiderseits des Atlantiks an Dynamik verlieren.

Adidas AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 188,60 // 219,35 Euro
Unterstützungen: 156,56 // 136,22 Euro

Fazit

Die schwachen Zahlen von Foot Locker und die Kaufzurückhaltung im bisherigen Wachstumsmarkt China könnte den geplanten Gewinn 2025 als zu ambitioniert erscheinen lassen.

Mit einem Open End Turbo Short (WKN JA5H5B) könnten risikofreudige Anleger, die einen fallenden Kurs der Aktie von Adidas in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 3,25 profitieren. Das Ziel sei bei 136,22 Euro angenommen (6,94 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 30 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 176,60 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 2,90 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,2 zu 1.

Strategie für fallende Kurse
WKN: JA5H5B Typ: Open End Turbo Short
akt. Kurs: 4,74 – 4,75 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 205,54 Euro Basiswert: Adidas AG
KO-Schwelle: 205,54 Euro akt. Kurs Basiswert: 157,62 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 6,94 Euro
Hebel: 3,25 Kurschance: + 46 Prozent
Quelle J.P. Morgan

Interessenkonflikt

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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu JP Morgan eingegangen ist.

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