IG Metall will mehr Geld in der Holz- und Kunststoffindustrie

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die IG Metall will mit der Forderung nach 8,5 Prozent mehr Geld in die Tarifverhandlungen für Zehntausende Beschäftigte in der Holz- und Kunststoffindustrie gehen. Zudem soll es nach den Beschlüssen in den IG-Metall-Bezirken um eine soziale Komponente gehen, wie etwa eine Inflationsausgleichsprämie, wie die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt mitteilte. Eine Bestätigung der Forderungen durch den IG-Metall-Vorstand wird am 22. Oktober erwartet. Den Angaben zufolge arbeiten bundesweit etwa 220 000 Beschäftigte bei Möbel-, Platten-, Fertighaus-, Caravan-Herstellern sowie Automobilzulieferern.

"Die gestiegenen Preise und die Abwanderung von Fachkräften verlangen eine bessere Bezahlung der Beschäftigten", argumentierte Brigitte Döth, Tarif- und Branchenkoordinatorin für Holz und Kunststoff in der IG Metall. Allein aufgrund der Altersstruktur dürfte in den nächsten zehn Jahren ein Viertel der Beschäftigten in der Holz-Kunststoff-Branche ausscheiden. "Wirklich gewinnen können alle nur mit deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen", sagte Döth.

Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Eine erste Verhandlungsrunde könnte Ende November oder Anfang Dezember stattfinden. Warnstreiks wären den Angaben zufolge nach dem Ende der Friedenspflicht ab dem 12. Januar kommenden Jahres möglich./mar/DP/ngu

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