Flugverkehr mit Israel nach Hamas-Angriff größtenteils eingestellt

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London/Frankfurt (Reuters) - Die meisten Airlines haben den Flugverkehr mit Israel nach dem Großangriff der Palästinenser-Gruppe Hamas vorerst eingestellt.

Am Wochenende schon strichen die Lufthansa-Gruppe, Air France, Wizz Air oder Easyjet Verbindungen nach Tel Aviv ebenso wie die US-Fluglinien United, Delta und American Airlines. Die Lufthansa bekräftigte am Montag, sie beobachte in engem Austausch mit den israelischen Behörden die Lage. Sicherheit von Gästen und Crews habe höchste Priorität. Nach Daten von Flightradar24 und der Website des internationalen Flughafens Ben Gurion kamen am Montag noch einige Flüge von Ryanair, Flydubai, Iberia oder der israelischen El Al an. Der Airport hatte am Morgen im Internet informiert, der Betrieb laufe wie geplant, entfernte den Hinweis aber am Vormittag.

Die Hamas begann am Samstag den größten Angriff auf Israel seit fünf Jahrzehnten, den Israel mit Luftangriffen auf den Gaza-Streifen beantwortet. Die Luftfahrtbehörde des Landes hielt die Airlines an, die Sicherheitslage zu verfolgen. Es könne zu Verspätungen und Umwegen auf den Flugrouten kommen, so dass für ausreichend Treibstoff zu sorgen sei. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA empfahl den Fluggesellschaften eine "robuste Risikoeinschätzung" und Notfallpläne, um sich auf kurzfristige Anordnungen der israelischen Behörden einzustellen.

Die meisten deutschen Pauschalreisenden sind seit Beginn der Kämpfe in Israel nach Deutschland zurückgekehrt, wie eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV) sagte. Am Samstag seien mehrere Hundert mit deutschen Veranstaltern in Israel unterwegs gewesen. Die Urlaubenden seien wohlauf gewesen und zum Großteil inzwischen wieder in die Heimat zurückgeflogen. Veranstalter hätten für diese Woche Reisen nach Israel abgesagt. Gäste könnten nun auf einen späteren Zeitpunkt oder ein anderes Reiseziel umbuchen. Die Sicherheit der Gäste und der Mitarbeitenden vor Ort habe absolut Vorrang, erklärte der DRV.

(Bericht von Joanna Plucinska, Douglas Gillisen, Sarah Young, Tim Hepher, Ilona Wissenbach, Klaus Lauer. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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