Dax Tagesrückblick: Achterbahnfahrt ohne klare Tendenz - Deutsche Bank mit Kurssprung

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Nach einer kleinen Achterbahnfahrt mit mehreren 100 Punkte-Bewegungen im Tagesverlauf - aber ohne klare Trendrichtung - ging der deutsche Leitindex am Ende des Tages mit einem Plus von 12 Punkten bei 14.892 Punkten aus dem Handel im Vorfeld des morgigen EZB-Entscheids.

Unterstützung erhielt der Dax von Quartalsbilanzen einiger Unternehmen. Am Morgen hatten Deutsche Bank, Porsche AG, Beiersdorf  und der Aromenhersteller Symrise ihre Berichte zum dritten Quartal vorgelegt. Die Aktien der Deutschen Bank stiegen an der Dax-Spitze um 8,2 Prozent. Symrise legten dahinter um 4,0 Prozent zu.

Bei der Deutschen Bank lobte RBC-Analystin Anke Reingen die gute Kapitalausstattung. Hier könnten zudem höhere Ausschüttungen an die Aktionäre winken. Mit Blick auf Symrise merkte Charlie Bentley von der Bank Jefferies an, der Aromenhersteller sei zuletzt stärker gewachsen als erwartet.

Auch die Aktien von Beiersdorf profitierten mit plus 1,8 Prozent von ihrem Quartalsbericht. Dank guter Geschäfte mit den Marken Nivea und Labello wird der Konsumgüterkonzern optimistischer für das laufende Jahr. Die Papiere von Porsche AG verloren hingegen nach den Quartalszahlen 0,4 Prozent.

Die Aktien von Deutsche Telekom gewannen dank der Quartalszahlen der Tochter T-Mobile US, die beim operativen Gewinn und bei der Zahl neuer Mobilfunkverträge positiv überrascht hatte, 1,3 Prozent. Unter den Nebenwerten sanken Traton  um 0,6 Prozent. Zwar ist die Nutzfahrzeugtochter von VW teils optimistischer für das laufende Jahr geworden, am Markt hatte man damit aber bereits gerechnet. Beim Vermögensverwalter DWS  wird die IT-Umstellung deutlich teurer als bislang erwartet, die Aktien büßten 4,0 Prozent ein.Kurz vor Handelsschluss enttäuschte Süss Microtec die Anleger mit schwachen Quartalszahlen und einem verdüsterten Jahresausblick. Die Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters brachen letztlich um mehr als 11 Prozent ein.  

US-Quartalsberichte im Fokus

Während die Aktien des Software-Riesen Microsoft an der Spitze in Dow und Nasdaq 100 um knapp drei Prozent hoch sprangen, büßten die A- und C-Aktien von Alphabet am Ende des Nasdaq-Auswahlindex jeweils etwas mehr als neun Prozent ein. Microsoft hatte Milliarden Dollar in einen Pakt mit der ChatGPT-Entwicklerfirma Open AI gesteckt und integriert deren Technologien nun quer durch die eigene Produktpalette.

Worldline drückt auf die Stimmung

Für die Anteilscheine von Visa ging es um ein knappes Prozent nach oben. Der Kreditkartenanbieter setzte im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 dank seiner konsum- und reisefreudigen Kundschaft deutlich mehr um, was sich auch positiv auf die Ergebnisse auswirkte. Der gesamte Sektor dies- und jenseits des Atlantiks litt zugleich allerdings unter Aussagen von Worldline, deren Aktie fast 60 Prozent einbüßte.

Der französischen Online-Zahlungsdienstleister hatte am Morgen mit seinem gekappten Jahresumsatzziel und der Warnung vor wirtschaftlichen Herausforderungen eine Schockwelle durch Europas Fintech-Sektor geschickt, die nun auch in den USA auf die Stimmung drückt.

Boeing gaben nach dem vorgelegten Quartalsbericht im Dow um etwas mehr als drei Prozent nach. Die Produktionsfehler beim Mittelstreckenjet 737 Max werfen den Flugzeugbauer in diesem Jahr zwar noch stärker zurück als gedacht, dennoch wurde die Jahresprognosespanne für den bereinigten freien Barmittelzufluss bestätigt.  (mit Material von dpa-AFX)

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