dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 30.10.2023 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP: Niedrigere Gaspreise drücken auf die Bilanz von Wintershall Dea

KASSEL - Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im dritten Quartal vor allem niedrigere Gaspreise zu spüren bekommen. In den drei Monaten bis Ende September ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 964 Millionen Euro zurück, wie die BASF-Mehrheitsbeteiligung am Montag in Kassel mitteilte. Die Fördermenge fiel wegen ungeplanter Wartungsarbeiten in zwei Gasfeldern in Norwegen leicht ab. In den Zahlen ist das Russland-Geschäft nicht mehr enthalten, weil sich Wintershall Dea aus dem Land zurückziehen will.

McDonald's profitiert von Preiserhöhungen - Aktie legt zu

CHICAGO - Der Fastfood-Konzern McDonald's hat im dritten Quartal stärker zugelegt als erwartet. So stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 14 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden US-Dollar (6,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Montag in Chicago mitteilte. Auf vergleichbarer Basis legten die Erlöse um 8,8 Prozent zu. Dabei vergleicht McDonald's die Erlöse derjenigen Restaurants, die mindestens in den vergangenen 13 Monaten geöffnet waren. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von knapp 7,8 Prozent gerechnet. Die Burger-Kette profitierte unter anderem von Preiserhöhungen und Werbekampagnen.

Nach langer Erfolgsstrecke abermals Glyphosat-Urteil gegen Bayer in USA

PHILADELPHIA - Neuer Ärger für Bayer im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter. Ein Geschworenengericht in Philadelphia sprach vor dem Wochenende dem 83-jährigen Ernie Caranci, der Glyphosat für sein Krebsleiden verantwortlich macht, 25 Millionen US-Dollar Schadenersatz sowie 150 Millionen Dollar Strafschadenersatz zu. Es ist das zweite Urteil gegen den Dax-Konzern binnen einer Woche, nachdem er zuvor neun Fälle für sich entschieden hatte. Bayer will beide Urteile anfechten, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Bayer betont zudem, weiterhin von der Sicherheit von Glyphosat überzeugt zu sein.

HSBC verdient weniger als erwartet - Aktienrückkauf angekündigt

HONGKONG/LONDON - Die Großbank HSBC hat im dritten Quartal dank der höheren Zinsen deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Das sehr hohe Niveau des zweiten Quartals konnte die Bank allerdings nicht halten. Der Gewinn sei in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um 135 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar (rund sechs Mrd Euro) gestiegen, teilte die britische Bank am Montag in Hongkong und London mit. Im zweiten Quartal hatte das Geldhaus, das vor allem in Asien aktiv ist, allerdings noch rund sieben Milliarden Dollar verdient. Zudem verfehlte der Gewinn die Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten.

Auch Opel-Mutter Stellantis stimmt in USA 25 Prozent Gehaltserhöhung zu

DETROIT - Nach wochenlangen Streiks zeichnet sich bei mehreren US-Autoriesen eine Gehaltserhöhung von 25 Prozent für die Belegschaft ab. Wenige Tage nach Ford einigte sich auch der Stellantis -Konzern auf einen entsprechenden Deal mit der Gewerkschaft UAW. Außerdem werde Stellantis statt eines geplanten Abbaus von 5000 Jobs in der mehrjährigen Laufzeit des Tarifvertrags 5000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen, sagte UAW-Präsident Shawn Fain in einer Videobotschaft am Samstag.

PwC: Deutsche Autobauer holen beim E-Auto-Absatz auf

MÜNCHEN - Deutsche Autobauer machen beim Verkauf von E-Autos Boden gut. Nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC wuchs ihr Absatz in den ersten neun Monaten des Jahres fast doppelt so schnell wie der Weltmarkt.

Branchenexperte: Chinesen bei E-Autos um Jahre voraus

PEKING/MÜNCHEN - Der Autobranchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht chinesische Hersteller im Vergleich zu deutschen Branchengrößen um Jahre voraus und hofft deshalb auf Zusammenarbeit zwischen den Marken. "Ich halte diese Kooperationen für sehr sinnvoll, denn wenn wir das nicht machen, verlieren wir unendlich viel Zeit", sagte der 72-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Peking. China sei Deutschland etwa beim autonomen Fahren und der Sprachsteuerung von Autos um zehn Jahre voraus, auch weil es hierzulande keine geeigneten Teststrecken gebe. "Ohne die Chinesen geht es nicht", resümierte der Wirtschaftswissenschaftler.

VW-Tochter: Seat-Chef will Marke mit preiswertem E-Auto erhalten

WOLFSBURG - Seat- und Cupra-Chef Wayne Griffiths will auch in Zukunft weiter an beiden Marken festhalten. "Das ist kein Entweder-Oder", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Berichte, er könnte die Automarke Seat zugunsten von Cupra aufgeben, wies er zurück. "Ich freue mich, dass ich beide Marken habe."

Kreise: Vodafone kurz vor milliardenschwerem Anteilsverkauf in Spanien

NEWBURY/LONDON - Der britische Telekomkonzern Vodafone steht Kreisen zufolge kurz vor einem großen Anteilsverkauf im schwierigen spanischen Markt. So soll ein Anteil von mindestens 50 Prozent der spanischen Geschäfte an die Londoner Beteiligungsgesellschaft Zegona Communications gehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag unter Berufung auf Insider berichtete. Dabei werde die Sparte mit mehr als 5 Milliarden Euro bewertet. Die beiden Firmen klärten noch restliche Details, eine Ankündigung könne in den kommenden Tagen erfolgen. Auch ein Platzen des Deals sei aber noch möglich. Zegona und Vodafone hatten bereits im September Gespräche bestätigt.

Elon Musks X will 19 Euro für Abo ohne Werbung

SAN FRANCISCO - Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hat Elon Musks Online-Plattform X eine teurere Abo-Version ganz ohne Werbung eingeführt. Sie kostet in Deutschland gut 19 Euro im Monat. In dem bisher einzigen Abo-Modell für 9,52 Euro wird die Zahl der Anzeigen halbiert. Zusätzlich zum teureren Abo führte X am Wochenende auch eine günstigere Version für 3,57 Euro mit weniger Funktionen ein.

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