Aufatmen an den Märkten

US-Renditen auf dem Rückzug

onvista · Uhr
Quelle: ventdusud/Shutterstock.com

Die 10-jährigen US-Renditen kamen in den vergangenen 24 Stunden kräftig unter Druck, nachdem sie zuletzt bis auf 5 Prozent geklettert waren. Das war der höchste Stand seit Oktober 2007.

Staatsverschuldung steigt etwas geringer als erwartet

Den ersten kräftigen Rücksetzer bei den US-Zinsen gab es bereits gestern Nachmittag, nachdem die Nachricht über die Monitore tickerte, dass die US-Schuldenaufnahme etwas niedriger als erwartet ausfallen würde. Die zuletzt etwas ausgeuferte Schuldenaufnahme durch die US-Regierung war in den vergangenen Wochen stärker in den Fokus gerückt, da diese in den vergangenen Monaten recht deutlich anzog. Im Chart die US-Staatsverschuldung in Mio. USD.

Quelle: Tradingeconomics

Dovishe Kommentare sorgen für Bond-Rally

Nach der FED-Pressekonferenz am Abend (nachdem die US-Notenbank zuvor den Leitzins wie erwartet unverändert ließ), gaben die Renditen weiter nach.

Die Finanzmärkte zweifeln offenbar an Powell's Aussage, dass der Ausgang des Dezember-Meetings nach wie vor ungewiss ist. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung noch vor Jahresfrist sank laut Fed Watch Tool der CME Group von gut 30 Prozent gestern auf etwa 20 Prozent heute.

Quelle: CME Group

Fazit:

Es ist aktuell noch zu früh, eine signifikante Trendwende bei den US-Renditen auszurufen. Nach dem Erreichen der psychologisch wichtigen 5 Prozent-Marke bei den 10-jährigen ist aber zumindest eine größere Korrektur- beziehungsweise Konsolidierungsbewegung denkbar, mit entsprechend positiven Auswirkungen für die Anleihe- und Aktienmärkte.

Die nächsten wichtigen US-Inflationsdaten in Form der Produzenten- und Konsumentenpreise stehen am 14.11. beziehungsweise 15.11. an. Dann werden die Karten neu gemischt.

Bis dahin könnte das kollektive Aufatmen an den Märkten anhalten, vorausgesetzt die Lage im Nahen Osten eskaliert nicht weiter.

Quelle: Tradingview

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