Münchener Rück plant weitere Preiserhöhungen

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München (Reuters) - Die Münchener Rück rechnet nach der Erhöhung ihrer Gewinnerwartungen für dieses Jahr auch danach mit florierenden Geschäften.

Angesichts zahlreicher Naturkatastrophen und anhaltend hoher geopolitischer Risiken konnte der weltgrößte Rückversicherer bei seinen Kunden, den Erstversicherern, höhere Preise durchsetzen, wie Finanzvorstand Christoph Jurecka am Mittwoch zur Quartalsbilanz sagte. "Wir gehen auch bis 2025 eigentlich davon aus, dass die Preise weiter attraktiv bleiben."

Der Branchenprimus aus München, die Nummer zwei Swiss Re und die Hannover Rück befinden sich in diesen Monaten in den jährlichen Preisverhandlungen mit Versicherern und Maklern. Die Rückversicherungsbranche hatte bereits deutlich gemacht, dass sie auf weitere Preiserhöhungen dringt. "Die Unsicherheiten sind weiterhin groß. Und entsprechend würden wir davon ausgehen, dass der harte Markt sich auch fortsetzt", sagte Jurecka nun. "Ich glaube, der Preis für Risiko ist immer noch zu niedrig." Bei der Deckung von Naturkatastrophen habe es bereits "signifikante Preisanstiege" gegeben. In anderen Bereichen wie der Unfallversicherung insbesondere in den USA bestehe größerer Anpassungsbedarf.

In diesem Jahr sieht Jurecka Münchener Rück auf Kurs zu einem Rekordgewinn von 4,5 Milliarden Euro, wie der Konzern bereits bei der Veröffentlichung vorläufiger Quartalszahlen im Oktober mitgeteilt hatte. Diese Prognoseanhebung um 500 Millionen Euro beruht allein auf dem hochprofitablen Rückversicherungsgeschäft, wie Jurecka jetzt erläuterte. Diese Sparte soll 3,8 Milliarden Euro zum Gewinn beitragen, nachdem zuvor lediglich 3,3 Milliarden erwartet worden waren. Das Ergebnisziel für die Erstversicherungstochter Ergo bleibt unverändert bei 700 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten belief sich der Konzerngewinn auf 3,6 Milliarden Euro, wozu die Rückversicherungssparte knapp drei Milliarden Euro und Ergo gut 600 Millionen Euro beitrugen.

(Bericht von Jörn Poltz, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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